Kubicki: Ich will nicht zusehen, wie meine Partei vor die Hunde geht

München – Der FDP-Politiker Wolfgang Kubicki kritisiert das derzeitige Erscheinungsbild seiner Partei und will nicht dabei zusehen, wie seine Partei „vor die Hunde geht“. In den vergangenen zweieinhalb Jahren sei der Eindruck entstanden, die Liberalen seien „nur noch für Hedge-Fonds-Manager oder Investment-Banker zuständig“, sagte das FDP-Vorstandsmitglied in einem Interview mit dem „Playboy“. Wäre er selbst an der Parteispitze, hätte er sich „nie durch unsere politischen Konkurrenten in eine Situation drängen lassen, bei der das Ansehen der FDP mit,igitt` verwechselt wird – nach der Devise, die sind nur für den freien Markt, und wer nicht mithält, verschwindet. Das hätte ich nicht zugelassen.“

Zu den Sexismus-Vorwürfen gegen seinen Parteifreund Rainer Brüderle sagte Kubicki, der nach eigenem Bekunden gern mit Frauen flirtet: „Er hätte auf die Einstiegsfrage der 28-jährigen Journalistin, ob er glaube, in seinem Alter noch Hoffnungsträger sein zu können, antworten sollen: `Bei Ihnen sicher nicht`, und das Gespräch sofort beenden.“ Kritik übte der FDP-Fraktionschef im schleswig-holsteinischen Landtag auch parteiübergreifend an der personellen Besetzung deutscher Parlamente. „Wir haben viele Berufslose und Studienabbrecher in den Parlamenten, die ihre mangelnde Lebensleistung rechtfertigen, indem sie erklären: Wer in der Politik ist, darf nichts anderes machen“, so der praktizierende Rechtsanwalt Kubicki. „Ich bin dafür, dass nur jemand gesetzgeberisch tätig sein sollte, der eine Ausbildung hat und ein paar Jahre im Beruf gewesen ist. Die Abgeordneten sollten wissen, was sie anrichten.“(dts Nachrichtenagentur)

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