Olaf Scholz: Das Wichtigste im Leben ist die Liebe

Vizekanzler Olaf Scholz (SPD) hat ungewöhnlich offen über sein Leben abseits der Politik gesprochen. „Das Wichtigste im Leben ist die Liebe“, sagte Scholz dem „Spiegel“. „Und deshalb bin ich sehr glücklich darüber, dass meine Frau und ich seit vielen Jahrzehnten eine glückliche Beziehung miteinander haben.“

Dies habe für ihn „jeden Tag Priorität“. Seine Beziehung sei „etwas, wofür ich gekämpft habe, es nicht zu verpassen“, sagt Scholz. „Politik ist ein großer Teil meines Lebens, aber eben nur ein Teil.“ Scholz ist in seiner Partei nicht übermäßig beliebt. Kürzlich hatte ihm ein SPD-Bundestagsabgeordneter in einer Fraktionssitzung vorgehalten, Scholz werde in seinem Wahlkreis als „kaltherziger Technokrat“ wahrgenommen. Auf die Frage, ob ihn so etwas berühre, sagt Scholz: „Und ob.“ Er mache Politik ja nicht, weil ihm nichts Besseres eingefallen sei. „Ich bin ein Mensch aus Fleisch und Blut, und ich bin Sozialdemokrat durch und durch.“ Scholz reflektiert auch seine Zeit bei den Jungsozialisten, wo er zum linken Flügel zählte. Was er damals geglaubt habe, „halte ich heute überwiegend für falsch“. Mit Mitte zwanzig habe er bei den Jusos aufgehört. „Ich war einfach ein paar Jahre gar nicht politisch aktiv, bevor ich später wieder als Beisitzer im Ortsverein anfing. In dieser Zeit habe ich viele meiner Positionen überdacht“, so Scholz.

Foto: Olaf Scholz, über dts Nachrichtenagentur

 

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