Kramp-Karrenbauer: Merkel nicht an CDU-Ehrenvorsitz interessiert

Im Wettstreit um den CDU-Vorsitz hat Generalsekretärin Annegret Kramp-Karrenbauer eine Distanzierung von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) abgelehnt. Sie werde sich nicht „künstlich“ von ihr distanzieren, um Delegiertenstimmen zu bekommen, sagte Kramp-Karrenbauer am Donnerstag der „Bild“. Sie sei sich sicher, dass Merkel mehr als 50 Prozent der Stimmen bekäme, würde sie sich noch einmal um den Parteivorsitz bewerben.

Die Frage, ob Angela Merkel Ehrenvorsitzende der CDU werden wolle, verneinte die CDU-Generalsekretärin. „Ich glaube nicht, dass Angela Merkel Ehrenvorsitzende der CDU sein möchte.“ Den Titel „Merkels Liebling“ wies Kramp-Karrenbauer deutlich zurück. Sie sei noch nie jemandes Liebling gewesen, noch nicht einmal der ihrer eigenen Mutter. Von der neuen CDU-Führung erwarte die ehemalige Ministerpräsidentin des Saarlands, dass sie die Partei noch stärker mache. „Die CDU hat viele Jahrzehnte gut damit gelebt, dass auf einen Mann ein Mann folgt. Sie wird auch gut damit leben, wenn auf eine Frau eine Frau folgt“, so die CDU-Politikerin. Es sei nicht entscheidend, ob eine Frau an der Spitze stehe, sondern, „ob man hart und konsequent in der Sache ist“, so Kramp-Karrenbauer.

Foto: Angela Merkel am 29.10.2018, über dts Nachrichtenagentur

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