Wehrbeauftragter warnt: „Kleiner als jetzt war die Marine noch nie“

Die Diskussion über einen Militäreinsatz zum Schutz der Seewege im Persischen Golf kommt für die deutsche Marine zu einem ungünstigen Zeitpunkt. „Kleiner als jetzt war die Marine noch nie“, sagte der Wehrbeauftragte Hans-Peter Bartels (SPD) den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Dienstagausgaben). Auf dem Papier sei die Marine nie abgerüstet worden.

„Sie hatte und sollte immer 15 Fregatten haben. Wir sind im Moment weit davon entfernt“, kritisierte Bartels. Die SPD-Verteidigungspolitikerin und Marineexpertin Siemtje Möller hält einen Einsatz in der Straße von Hormus „rein materiell“ für „natürlich realisierbar, weil die Marine es möglich machen würde.“ Sie sagte den Funke-Zeitungen, „sollte es zu einem gemeinsamen europäischen Handeln kommen, würde Deutschland sicherlich auch seinen Beitrag leisten – Grundvoraussetzung ist allerdings ein europäischer Schulterschluss in Form eines europäischen Mandats“, fügte sie hinzu. Gemessen an den Einsatzszenarien habe die Marine eine zu kleine Anzahl an Schiffen, kritisierte Möller. „Für die in die Jahre gekommenen Schiffe, die bald außer Dienst gestellt werden, brauchen wir schnellstmöglich Nachfolgelösungen. Insgesamt haben wir bei der Verjüngung unserer Flotte einen Riesenbedarf“, so die SPD-Politikerin.

Foto: Eine Boje im Meer, über dts Nachrichtenagentur

 

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