Erstmals über eine Million erzieherische Hilfen für junge Menschen

Im Jahr 2018 haben die Träger der Kinder- und Jugendhilfe in Deutschland mehr erzieherische Hilfen für Menschen unter 27 Jahren gewährt als jemals zuvor: Es wurden erzieherische Hilfen in rund 1,003 Millionen Fällen in Anspruch genommen, teilte das Statistische Bundesamt (Destatis) am Donnerstag mit. Das waren knapp 17.500 mehr als 2017 (+1,8 Prozent). Innerhalb der vergangenen zehn Jahre stieg die Zahl erzieherischer Hilfen um gut 205.000 beziehungsweise 26 Prozent auf nun erstmals über eine Million Fälle an.

Im Mittel entsprach das einem Plus von jährlich 2,0 Prozent. Den größten Anteil an den erzieherischen Hilfen hatten im Jahr 2018 mit knapp der Hälfte aller Fälle Erziehungsberatungen (46 Prozent). Mit deutlichem Abstand folgten Heimerziehungen (14 Prozent) und sozialpädagogische Familienhilfen (13 Prozent). Dahinter schlossen Vollzeitpflege in Pflegefamilien (neun Prozent) und Einzelbetreuungen (sieben Prozent) an. Gut ein Drittel aller Hilfen führten die Jugendämter und rund zwei Drittel Kirchen, Wohlfahrtsverbände oder andere Träger der freien Jugendhilfe durch. In 71 Prozent der Fälle richtete sich die Hilfe an minderjährige Kinder oder Jugendliche, in 13 Prozent der Fälle an junge Volljährige und 16 Prozent der erzieherischen Hilfen kamen den gesamten Familien zugute.

Foto: Kinder vor einem unsanierten Haus in Berlin-Neukölln, über dts Nachrichtenagentur

 

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