Zahl der Autobahnbaustellen in Ferienzeit steigt

Autobahn-Baustelle, über dts NachrichtenagenturDie Zahl der Baustellen auf deutschen Autobahnen in der Ferienzeit steigt immer stärker an. Wie die „Bild“ (Montag) unter Berufung auf Zahlen des Bundesverkehrsministeriums meldet, gab es von Juni bis September 2016 insgesamt 715 Baustellen. Das sind 88 beziehungsweise 14 Prozent mehr als 2015. Gegenüber 2013 stieg die Zahl der Baustellen sogar um 200 beziehungsweise 39 Prozent.

Die meisten Baustellen gab es demnach in diesem Jahr in Nordrhein-Westfalen (220 Baustellen), dahinter lagen Bayern (126), Hessen (73) und Niedersachsen (72). Verkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) wies Kritik an der Bautätigkeit zurück. „Jede dieser Baustellen sichert Wachstum, Wohlstand und Beschäftigung. Jede dieser Baustellen ist ein Symbol für mehr Mobilität“, sagte Dobrindt der „Bild“.

Zwei Drittel der Fahrer meiden die schmale linke Spur

Vier von zehn (40 Prozent) Autofahrer in Deutschland fühlen sich an Autobahnbaustellen häufig nicht sicher. Als größten Kritikpunkt nennen die Befragten (78 Prozent), dass an Baustellen zu schnell gefahren wird. Zu diesen Ergebnissen kommt eine bundesweite Umfrage der Expertenorganisation DEKRA unter 1.446 Autofahrern.

Die Verunsicherung an Autobahnbaustellen geht so weit, dass zwei von drei aller Befragten (67 Prozent/mit Mehrfachnennungen) in der Regel die schmale linke Fahrspur meiden. Mehr als jeder Fünfte (23 Prozent) bekommt dort sogar manchmal richtig Angst. Mehr als die Hälfte der Autofahrer (60 Prozent) beklagt die Unübersichtlichkeit an Baustellen, zum Beispiel durch den immensen Schilderwald. Jeden Siebenten (15 Prozent) stört, dass Bauarbeiter nur schlecht zu erkennen sind – eine große Gefahr.

Vier von zehn der Befragten (39 Prozent) sind davon überzeugt, dass Baustellen in der Regel gut gesichert sind

Zudem sind 65 Prozent der Autofahrer der Meinung, dass es bei Autobahnbaustellen viel zu lange dauert, bis die Arbeiten fertig sind. In der großen Anzahl der Baustellen sehen 45 Prozent ein allgemeines Ärgernis. Nur jeder Vierte (25 Prozent) hat an der Baustellensituation in Deutschland nichts zu beanstanden und vertritt die Ansicht: „Was sein muss, muss sein.“ An der Umfrage nahmen insgesamt 1.446 Personen teil, die bundesweit an 56 DEKRA Niederlassungen zur Hauptuntersuchung kamen.

Foto: Autobahn-Baustelle, über dts Nachrichtenagentur

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