Glücksbringer: Das Glück kommt aus China

SpendenWien – „Wir stehen auf tolle Produkte, hergestellt unter menschenwürdigen Bedingungen, mit geprüfter Qualität und Umweltbewusstsein, und das Wichtigste…unsere Produkte sollen  wirklich Glück bringen“, ist auf der Homepage von Andrea und Harald Blaschek, den größten Glücksverkäufern Österreichs zu lesen.

Seine Glücksbringer kommen zum Großteil aus chinesischer Produktion. Ebenfalls aus Asien importiert die Anita Gruber GesmbH, die daneben auch regional von freien Mitarbeitern produzieren lässt.  Schweinchen, Rauchfangkehrer und Co lachen aus ihrem Online Shop. Nicht nur der Import aus Asien ist beiden gemein, sondern auch das Absatzland Österreich, denn das Schenken von Glücksbringern ist eine typisch österreichische Angelegenheit.

Glück schenken ist österreichisch

Rund 1800 verschiedene Glücksbringer werden von der Anita Gruber GesmbH angeboten, Harald Blaschek weiß ebenfalls die Vielfalt zu schätzen, aber auch den einheimischen Markt. Beide Unternehmen versuchten sich auch auf den benachbarten ausländischen Märkten, doch scheint es nur in Österreich üblich zu sein, das Glück zu verschenken. Blaschek erzählt von einem seiner Versuche, Glücksbringer im Ausland anzubieten: „Viele Ungarn, Tschechen und Slowaken haben alles ja schön gefunden, doch gekauft haben sie nichts!“ Blaschek begann seine Glücksbringer-Karriere als Schüler, indem er zu Silvester auf einem Marktstand Glücksbringer verkaufte. Er wollte schlichtweg sein Taschengeld aufbessern, doch sein Geschäft ist gewachsen. Zwischen Weihnachten und Silvester ist er mit rund 700 Mitarbeitern zwischen Wien und Vorarlberg tätig. Über 500 „Glücksstandln“ betreibt er in dieser Zeit und die großen Einkaufsketten sind längst seine Kunden geworden. Krise? Die kennt er nicht, denn, wie er sagt, lasse sich niemand davon abhalten, sich Glücksbringer zu leisten. Wie es scheint hat Blaschek selbst vor 26 Jahren als Schüler eine Glücksmünze gefunden.

Glück für das ganze Jahr

Doch Silvester wird nur einmal im Jahr gefeiert, deshalb will Blaschek es nun mit Glücksbringern für das ganze Jahr versuchen. Als Eva aus dem Paradies vertrieben wurde, hat sie angeblich ein vierblättriges Kleeblatt mitgenommen, ein Stück vom Paradies. Warum sollte jemand dieses Stück aus dem Garten Eden nicht auch im Sommer verschenken? Den Partner für Ganz-Jahres-Glücksbringer hat er bereits gefunden. Gemeinsam mit der Drogeriekette Müller soll das Glück zum Verschenken das ganze Jahr verfügbar werden. Vielleicht importiert er in Zukunft auch chinesische Glücksbringer, wie Schildkröten oder Drachen. Wenn, dann aber nur aus geprüften Fabriken, denn Blaschek überlässt nichts dem Zufall. Unangekündigt besucht er regelmäßig seine chinesischen Lieferanten, denn die Produktion soll ohne Kinderarbeit und unter menschenwürdigen Bedingungen ablaufen. Auch laufen soziale Projekte über das Unternehmen. Glück also auch für andere kommt aus Blascheks Glücksbringer-Vertrieb.

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