Muenzen

Historische Münzen als werterhaltende Geldanlage

Sachwerte können in Zeiten instabiler Geldwerte eine alternative Geldanlage darstellen und teils hohe Renditen aufweisen. Damit dies gelingt, lohnt ein Überblick über die verschiedenen Bestände. Zu den Sachwerten zählt grundsätzlich alles, was einen Tauschwert besitzt. Dies betrifft beispielsweise Aktien, Immobilien, Edelmetalle oder Rohstoffe. Eine Form von Sachwerten stellen historische Münzen dar, die aufgrund ihrer Geschichte und vielseitigen Motive zugleich als Kunstgegenstand zu betrachten sind. Das Interesse für Gold- und Silbermünzen ist nicht zuletzt der Wiederentdeckung der dazugehörigen Edelmetalle zu verdanken. Wer diese Münzen als Geldanlage nutzen möchte, sollte sich über die teils frappierenden Unterschiede zwischen Material- und Sammlerwert im Klaren sein.

Wertbestimmung von Münzen

Das „Geschäft“ mit Münzen ist schwer zu kalkulieren, da ihr Wert hauptsächlich von Angebot und Nachfrage bestimmt wird. Um den Wert ermitteln zu können, ist zunächst das verarbeitete Material entscheidend. Münzen, welche aus Gold, Silber oder Platin gefertigt sind, sind grundsätzlich interessant. Denn hier spielt der aktuelle Preis für das verwertete Edelmetall eine Rolle. Der zweite Faktor bei der Wertbestimmung von Münzen ist selbstverständlich das Alter. Hier gilt erst einmal: je älter, desto besser. Auch die Herkunft sowie der Zustand sind in diesem Zusammenhang wichtig. Sind Gold- und Silbermünzen gut erhalten und wurden sachgemäß gelagert, kann dies ihren Wert beträchtlich steigern. Ein weiterer Maßstab ist die vorhandene Auflage, also gegebenenfalls ihre Seltenheit sowie der Anlass ihrer Ausgabe. Handelt es sich beispielsweise um ein vergriffenes Sammlerstück oder eine besondere Gedenkmünze? Auch, wenn alle eben genannten Faktoren zugunsten des Besitzers sprechen, so steht und fällt der Wert einer Münze jedoch mit ihrer Nachfrage. So ist es in der Vergangenheit beispielsweise schon vorgekommen, dass Münzen jüngerer Prägung und mit einer höheren Auflage stärker gefragt waren als ältere Stücke. Dass die Nachfrage nach Münzen ausbleibt, ist demnach das größte zu kalkulierende Risiko bei diesem Sachwert. Zu beachten ist auch der Unterschied zwischen Material- und Sammlerwert. Obgleich bei Gold- und Silbermünzen zunächst der Materialwert des Edelmetalls entscheidend ist, kann der Sammlerwert weit darüber liegen.

Vorgehensweise bei der Geldanlage

Münzen eignen sich hauptsächlich als langfristige Geldanlage, da eine Wertsteigerung zumeist erst nach einem längeren Zeitraum zu erwarten ist. Dementsprechend ist die anfallende Rendite nicht absehbar und auch nicht kurzfristig zu erwirtschaften. Eine Prognose kann beispielsweise im Zusammenhang mit der Preisentwicklung bei Edelmetallen erstellt werden. Etwaige Preisschwankungen müssen im Bezug auf deren Verlässlichkeit bedacht werden. Es empfiehlt sich, Münzen zu wählen, die eine reine Materialbeschaffenheit aufweisen, also beispielsweise zu 100 Prozent aus Edelmetall bestehen. Auch die Bemessung historischer Münzen als Kunstgegenstand trägt zu ihrem Wert als Anlageobjekt bei. Hier wird wieder der Sammlerwert entscheidend, der vom individuellen ästhetischen Empfinden sowie von künstlerischen Aspekten definiert wird. Wer historische Münzen zur Anlage nutzen möchte, sollte den Markt sorgfältig studieren und ihre Position innerhalb diesem abwägen. Der Erwerb sollte demnach nur nach reiflicher Überlegung und zu einem möglichst niedrigen Preis erfolgen. Nur so lässt sich eine entsprechende Gewinnspanne erzielen. Im Zweifelsfall stellen die Münzen jedoch stets einen Gegenwert zum Geldwert dar.

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