Ansbach: 27-Jähriger Syrer sprengt sich bei Musikfestival in die Luft

Ein 27-jähriger Syrer hat am Sonntagabend bei einem Musikfestival im bayerischen Ansbach einen Sprengsatz gezündet: Dabei kam er selbst ums Leben, zwölf Menschen wurden nach Angaben des bayerischen Innenministers Joachim Herrmann verletzt. Das Motiv des Tatverdächtigen sei noch unklar. Einen islamistischen Hintergrund halte er für naheliegend, so Herrmann weiter. Das müssten die Ermittlungen allerdings noch zeigen.

Bei dem getöteten tatverdächtigen Mann handelt es sich um einen 27-jährigen Syrer, dessen Asylantrag abgelehnt wurde und der mit Duldung seit 02.07.2015 in Ansbach wohnte. Der Tatverdächtige trat bereits wegen verschiedener Delikte strafrechtlich in Erscheinung. Außerdem versuchte er sich bereits zweimal das Leben zu nehmen und sei deswegen in psychiatrischer Behandlung gewesen. Der Mann war dem bayerischen Innenminister zufolge bereits strafrechtlich in Erscheinung getreten.

Die Explosion hatte sich am Sonntagabend gegen 22:10 Uhr im Eingangsbereich des Veranstaltungsortes ereignet. Der Mann hatte nach Angaben der Ermittler versucht, auf das Gelände zu gelangen, sei aber abgewiesen worden, weil er keine Eintrittskarte hatte. Das Festival wurde abgebrochen.

Die Polizei hat ein Hinweistelefon eingerichtet. Unter der Rufnummer 0911 2112-3333 können entsprechende Zeugenhinweise an den Kriminaldauerdienst Mittelfranken gerichtet werden. Videoaufnahmen bzw. im Zusammenhang mit dem Ereignis gefertigte Bilder können der Polizei unter der E-Mail-Adresse rba.mittelfranken@web.de zur Verfügung gestellt werden.

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert