Wiener Schnitzel

Markenbotschafter Wiener Schnitzel

Wiener SchnitzelWien – Das dünn geschnittene Kalbfleisch wird geklopft, leicht gesalzen, in Mehl, verquirltem Ei sowie in Brösel gewendet und schließlich schwimmend in Schmalz in der Pfanne goldgelb gebacken. So lautet das Rezept für das Original Wiener Schnitzel. Inzwischen wird meist Schweinefleisch verwendet, oft ebenso Pute oder Huhn. Auch das Schmalz wich im Laufe der Zeit dem Speiseöl und die Pfanne der Fritteuse. Doch es ist allgegenwärtig in Österreich, das Wiener Schnitzel. Nicht nur auf dem Mittagstisch von österreichischen Familien und auf der Speisekarte jedes Gastronomiebetriebs ist es zu finden, sondern auch auf Veranstaltungen jeglicher Art zeigt es sich als Teil des kulinarischen Angebots, meist in Begleitung von Kartoffelsalat. Ob es ein großes gesellschaftliches Ereignis wie der Wiener Opernball ist oder ein Fußballspiel, das Wiener Schnitzel darf nicht fehlen, oft auch eingeklemmt zwischen zwei Semmelhälften.

Das Schnitzel in Zahlen

Erstmals in einem Kochbuch im Jahr 1831 erwähnt, hat das Wiener Schnitzel längst auch seinen Triumphzug in die Welt außerhalb Österreichs als kulinarischer Botschafter angetreten. Doch nirgends ist es so beliebt wie in Österreich. 260 Millionen Schnitzel werden jährlich verspeist. Bei einem Durchschnittsgewicht von 160 Gramm, ergibt sich ein Fleischverbrauch für Schnitzel von rund 42 Millionen Kilogramm. Würde es nur das Schnitzel aus Schweinefleisch zubereitet, müssten für den kulinarischen Genuss der Österreicher 140.000 Hausschweine ihr Leben dafür lassen. Das Schnitzel ist wirtschaftlich von großer Bedeutung. Laut Fleischer-Innung liegt der Durchschnittspreis im Einkauf bei 2 Euro, der Endverbraucherpreis bei 11 Euro in der Gastronomie. Hochgerechnet zeigt sich, das Wiener Schnitzel ist ein Milliardengeschäft. 2,5 Milliarden Euro werden jährlich nur durch das Traditionsgericht umgesetzt.

„Botschafter“ Wiener Schnitzel

„Das Wiener Schnitzel ist ein Markenbotschafter Österreichs“, erklärt Helmut Hinterleitner, Obmann des Fachverbandes Gastronomie und Michael Trünkel, Chef des gleichnamigen Wurst- und Fleischspezialisten weiß, dass das Wiener Schnitzel bei jedem Touristen auf den Teller kommt. Schon auf dem Flughafen Schwechat gibt es für den Ankommenden eine plakative Willkommenswerbung für das Wiener Schnitzel. Und laut Geschäftsführer der Flughafen-Gastronomie, Figlmüller, kommt die Botschaft an, denn für das Wiener Schnitzel stellt sich der Fluggast auch schon einmal an. Doch auch andere Speisen aus der bekannt deftigen österreichischen Hausmannskost erfreuen sich bei Einheimischen und Touristen großer Beliebtheit, besonders, wenn die Grundlage Fleisch ist. Der durchschnittliche Pro-Kopf-Verbrauch in Österreich liegt bei 70 Kilogramm Fleisch, der globale Schnitt liegt bei 40 Kilogramm. In Österreich, dem Land der Fleischesser, soll sich, so Prognosen, bis 2050 der Fleischkonsum noch verdoppeln. Kristallkugel oder Wahrheit? Die Fleischer-Innung freut es.

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