Silicon Valley, die Wiege der Co-Workingspaces – heute weltweit zu finden

Co-working hat sich vom anfänglichen Trend im Silicon Valley zu einer internationalen Bewegung in der Arbeitswelt entwickelt. Das Konzept findet immer mehr Zustimmung und wird vor allem von der wachsenden Zahl an freiberuflich tätigen Menschen stark nachgefragt.

Auch junge Gründer und Startup-Büros erkennen zunehmend die Vorteile von Co-working und entscheiden sich immer häufiger dafür. Diese Entwicklung zeigt, dass Co-working zu einer etablierten und beliebten Alternative zu herkömmlichen Büros geworden ist. Nicht nur in den Metropolen wie Frankfurt, München oder Düsseldorf sind Büros auf Zeit zu finden, sondern selbst in kleineren Städten, wie beim Denkwerk Herford in Nordrhein-Westfalen.

Wichtige Co-working Statistiken für 2024, die jeder kennen sollte

Co-Workingspaces erfreuen sich weltweit großer Beliebtheit. Aktuell gibt es über 35.000 Co-Workingspaces weltweit, und diese Zahl wird voraussichtlich bis Ende 2024 auf 41.975 ansteigen, was einer jährlichen Wachstumsrate von etwa 21,3 % entspricht. Europa allein hat schätzungsweise 6.850 Co-Workingspaces.

Mehr als zwei Millionen Menschen nutzen Co-Workingspaces, und bis 2024 wird erwartet, dass diese Zahl auf fünf Millionen steigt. In den vergangenen fünf Jahren ist die Anzahl der Menschen, die aus der Ferne arbeiten, um 44 % gestiegen.

Co-Workingspaces sind besonders beliebt, weil sie den Nutzern ein Wohlgefühl vermitteln. Isolation und Einsamkeit, die oft mit der Fernarbeit verbunden sind, werden in Co-Workingspaces überwunden. Zudem haben 69 % der Nutzer angegeben, dass sie dort neue Fähigkeiten erwerben konnten.

Freiberufler machen etwa 42 % der Co-Workingspace-Nutzer aus, und in der IT-Branche sind 20 % der Beschäftigten in Co-Workingspaces tätig. Das Durchschnittsalter der Nutzer liegt zwischen 30 und 39 Jahren, wobei Millennials mit 62 % den größten Anteil ausmachen.

Im Allgemeinen stehen Co-Workingspaces für eine produktive und glücklichere Alternative zur herkömmlichen Büroarbeit und ermöglichen Unternehmen, sich an eine neue Art des Arbeitens anzupassen, die auf das Wohlbefinden der Mitarbeiter fokussiert ist.

Die Entwicklung des Co-workings in Deutschland

In Deutschland hat sich der Co-Working-Trend in den vergangenen Jahren rasant entwickelt. Obwohl die Bewegung zunächst langsam Fahrt aufnahm, gab es ab Mitte der 2010er-Jahre einen regelrechten Boom von Co-Workingspaces im Land. Im Jahr 2018 wurden rund 300 Co-Workingspaces gezählt, während es im Juni 2020 bereits fast 2.000 waren – eine Vervierfachung innerhalb von nur zwei Jahren.

Laut einer Studie des Instituts für Innovation und Technik, die vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie beauftragt wurde, befanden sich die meisten Co-Workingspaces in deutschen Ballungszentren. Berlin hatte den größten Anteil, mit weit über der Hälfte aller Co-Working-Büros in Deutschland. Andere Städte wie Köln, Düsseldorf und Bonn verzeichneten ebenfalls eine bedeutende Anzahl von Co-Workingspaces.

Diese Entwicklung zeigt, dass das Konzept des Co-workings auch in Deutschland immer beliebter wird. Die Flexibilität, Kreativität und soziale Interaktion, die in solchen Arbeitsumgebungen gefördert werden, haben einen besonderen Reiz für Arbeitnehmer und Unternehmer. Es bleibt spannend zu beobachten, wie sich der Co-Workingmarkt in Deutschland weiterentwickelt und wie sich das Konzept in der Arbeitswelt etabliert.

Die Trends 2023 im Bereich Co-working

Im Jahr 2023 konnte ein Anstieg der Nachfrage von Unternehmen nach flexiblen Co-working-Flächen beobachtet werden. Immer mehr Unternehmen verlassen traditionelle Büroflächen und nutzen stattdessen Co-Workingspaces, um Kosten zu senken und die Flexibilität zu erhöhen.

Der Trend zu Co-working breitete sich auch vermehrt in ländlichen Gebieten und Dörfern aus, da die Pandemie das Pendeln zum Arbeitsplatz verringerte. Allerdings war die Verbreitung von Co-Workingspaces in deutschen Urlaubsregionen nicht so stark wie erwartet. Insgesamt bleibt Co-working eine beliebte Arbeitsweise, während sich der Markt weiterentwickelt und neue Trends entstehen.

Wie werden sich die Trends im Jahr 2024 entwickeln?

Co-working wird im laufenden Jahr wieder ein Wachstum verzeichnen, da es den Bedarf an Flexibilität erfüllt, der besonders in und nach der Krise stark gefragt ist. Traditionelle Gewerbemieten können diese Flexibilität in der Regel nicht bieten. Obwohl der Start des Jahres aufgrund der anhaltenden Krise verhalten sein könnte, wird ab dem Sommer eine gesteigerte Nachfrage erwartet, die das Niveau von 2019 oder 2020 übersteigen könnte. Sowohl Unternehmen als auch Selbstständige treiben diesen Trend an.

Eine interessante Entwicklung ist der vermehrte Einsatz von Co-working durch Unternehmen, auch bekannt als Corporate Co-working. Unternehmen zeigen zunehmendes Interesse an Flex-Office-Lösungen und vergleichen diese mit herkömmlichen Büroflächen. Es bestehen jedoch immer noch Fragen zu den Vor- und Nachteilen von Co-working sowie zur konkreten Umsetzung.

Die Anzahl der benötigten Arbeitsplätze ist oft eine herausfordernde Frage für Unternehmen. Dennoch ziehen viele Unternehmen in Co-Workingspaces um, während einige bei ihren eigenen Flächen bleiben. Es wird jedoch erwartet, dass der Anteil der Unternehmen, die Co-Workingspaces nutzen, weiter steigen wird.

Ein weiterer Trend ist die verstärkte Nachfrage nach Co-Workingspaces in attraktiven Lagen. Es zeigt sich, dass es in Städten wie München, Berlin, Hamburg und Frankfurt teilweise schwierig ist, private Büros in zentralen Lagen anzumieten.

Die Anbieter in der Innenstadt sind nahezu zu 100 % ausgelastet und verlangen Preise von 800 bis 1.000 EUR pro Arbeitsplatz und Monat. Dies deutet darauf hin, dass die Lage für Co-Workingspaces zunehmend wichtiger wird.

Insgesamt wird erwartet, dass Co-working in den kommenden Jahren weiterwächst, da es den Anforderungen an Flexibilität und attraktiven Arbeitsorten gerecht wird. Unternehmen erkennen zunehmend den Mehrwert von Co-Workingspaces und nutzen sie als Alternative zu traditionellen Büroflächen.

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