Umfrage: Mehrheit sieht Verschwörungstheoretiker als „Spinner“

Verschwörungstheorien breiten sich derzeit besonders in den sozialen Medien aus. Solche Theorien finden zwar eine gewisse Resonanz in der Bevölkerung, doch die Mehrheit kann damit nichts anfangen: Das ist das Ergebnis einer internationalen Befragung des Instituts für Demoskopie Allensbach, über die die „Welt am Sonntag“ berichtet. Demnach sagen 53 Prozent der Deutschen, die meisten Verschwörungstheoretiker seien „Spinner“.

Das sind wesentlich mehr als in Frankreich, wo das nur 18 Prozent so sehen. Auch in den Vereinigten Staaten (32 Prozent) und Großbritannien (30 Prozent) ist der Anteil der Menschen, die Verschwörungstheoretiker für „Spinner“ halten, geringer. 18 Prozent der Deutschen glauben indes durchaus, an vielen Theorien, die von klassischen Medien als Verschwörungstheorien bezeichnet werden, sei „mehr dran als an den offiziellen Darstellungen der Ereignisse“. Fast jeder zweite AfD-Anhänger (45 Prozent) ist der Meinung, dass in traditionellen Medien nicht die Wahrheit über Corona gesagt werde. 57 Prozent der AfD-Anhänger sind davon überzeugt, die Politiker entschieden in Wahrheit gar nichts und seien nur Marionetten von mächtigen Kräften im Hintergrund – ein traditioneller Topos von Verschwörungserzählungen. 55 Prozent der AfD-Anhänger sagen denn auch ausdrücklich, an Theorien, die in traditionellen Medien als „Verschwörungstheorien“ bezeichnet werden, sei „mehr dran als an offiziellen Darstellungen der Ereignisse“. Auch jeder vierte Anhänger der Linken sieht das so. Für die Erhebung befragte Allensbach im Juni in den Vereinigten Staaten, Großbritannien, Frankreich und Deutschland jeweils 1.000 Personen.

Foto: Corona-Demo, über dts Nachrichtenagentur

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