49 Medienschaffende im Jahr 2019 getötet – 389 sitzen in Haft

Im zu Ende gehenden Jahr 2019 sind weltweit mindestens 49 Journalisten und andere Medienmitarbeiter in direktem Zusammenhang mit ihrer Arbeit getötet worden – mindestens 389 sitzen weltweit in Haft. Das geht aus Zahlen der Organisation „Reporter ohne Grenzen“ (ROG) hervor, die am Dienstag in einer Jahresbilanz vorgestellt wurden. Die Zahl der Getöteten sank im Vorjahresvergleich um 37. Am gefährlichsten war die Arbeit in Syrien und Mexiko, wo jeweils zehn Medienschaffende ums Leben kamen.

Fünf starben in Afghanistan, vier in Pakistan und drei in Somalia. Insgesamt 20 Medienschaffende wurden in Ländern mit bewaffneten Konflikten getötet, 29 außerhalb solcher Gebiete. Gerade in Kriegsgebieten ging die Zahl der Getöteten deutlich zurück: In Syrien, dem Jemen und Afghanistan waren es in diesem Jahr insgesamt 17 und damit halb so viele wie im gleichen Vorjahreszeitraum (35). In Mexiko dagegen blieb die Zahl der Ermordeten unverändert und lag ebenso hoch wie im Bürgerkriegsland Syrien. In ganz Lateinamerika wurden 14 Journalisten getötet, ebenso viele wie in den nahöstlichen Krisenstaaten Syrien, Jemen und Irak zusammen. In den vergangenen zehn Jahren wurden weltweit 941 Medienschaffende getötet, so ROG weiter. Von den weltweit in Haft befindlichen Journalisten entfällt ein Großteil auf China (120). Dahinter folgen Ägypten (34), Saudi-Arabien (32), Syrien (26), die Türkei (25) und Vietnam (25).

Foto: Gefängnis, über dts Nachrichtenagentur

 

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