Auch BKA wurde Opfer von Hacker

Das Bundeskriminalamt (BKA) ist in der Vergangenheit offenbar selbst Opfer des Hackers geworden, der kürzlich die Daten von rund 1.000 Politikern und Prominenten veröffentlicht hatte. Das berichtet das Nachrichtenmagazin Focus unter Berufung auf Berliner Sicherheitskreise. Demnach soll der 20-jährige Schüler aus dem hessischen Homberg vor etwa zwei Jahren auf seiner Homepage interne Telefonnummern, vertrauliche Organisationspläne und über 100 teilweise interne E-Mail-Adressen der Behörde veröffentlicht haben.

Zu den Betroffenen zählt nach Angaben des Magazins auch BKA-Präsident Holger Münch. Außerdem seien leitende Beamte sowie streng abgeschottete Referate zur Bekämpfung des organisierten Verbrechens betroffen. Nach Erkenntnissen der Ermittler soll der Hacker aus Rache gehandelt haben, weil er sich in der Vergangenheit durch polizeiliche Maßnahmen gedemütigt fühlte. Wie der Focus weiter schreibt, blieb der Datenabfluss beim BKA lange unbemerkt. Erst durch einen Zeugen, der sich am 6. Januar, zwei Tage nach dem Bekanntwerden des Politiker-Hacks, über den Kurznachrichtendienst Twitter an die Berliner Polizei gewandt hatte, erfuhren die Beamten demnach von dem zurückliegenden Angriff. Der Zeuge soll dem BKA auch ein Dokument mit zahlreichen Hinweisen zu weiteren Hacker-Angriffen des 20-Jährigen übergeben haben. Der Tippgeber lieferte den Ermittlern laut Bericht zudem Computerprogramme, mit denen der Hacker seine Angriffe ausgeführt haben soll.

Foto: Bundeskriminalamt, über dts Nachrichtenagentur

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