Schorlemmer schämt sich für AfD-Wahlergebnisse in Ostdeutschland

Der Wittenberger Pfarrer und Bürgerrechtler Friedrich Schorlemmer schämt sich für die AfD-Ergebnisse bei der Europawahl in Ostdeutschland. „Das Wahlergebnis in Ostdeutschland ist beschämend“, sagte er dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“ (Dienstagausgaben). Denn es folge offensichtlich Gefühlen, „die aus dem Bauch kommen“.

Diese würden politisch instrumentalisiert. Dabei seien viele AfD-Politiker „schlicht Rabauken“, so Schorlemmer. „Das ist gefährlich. Wenn das so weitergeht, werden wir eine rassistische Internationale kriegen. Hoffentlich kommen die Menschen nicht erst zur Besinnung, wenn die Katastrophe eingetreten ist.“ Eine Ursache der Wahlergebnisse sei der fehlende soziale Ausgleich, fügte der Theologe hinzu. „Wir hätten bei der europäischen Einigung eine Sozialunion in den Blick nehmen müssen, und nicht nur eine Wirtschafts- und Währungsunion. Das war schon ein Fehler der deutschen Einheit, dass sie die Sozialunion nicht drin hatte.“ Der ehemalige Bundestagspräsident Wolfgang Thierse (SPD) sagte dem RND: „Das Ergebnis macht schon sehr betroffen. Es ist ein Ausdruck von Wut und weniger von konstruktivem Wählerverhalten.“

Foto: Protest von AfD-Sympathisanten, über dts Nachrichtenagentur

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