Ministerien beschweren sich über Verbrauch von Hybrid-Dienstwagen

Spitzenbeamte in den Bundesministerien sind offenbar zunehmend frustriert über ihre neuen Dienstwagen mit Hybridantrieb. Ihre Fahrer klagen laut „Spiegel“ darüber, dass die Autos nur kurze Strecken elektrisch zurücklegen. Bei längeren Fahrten, wenn der Verbrennungsmotor anspringe, seien die Verbräuche exorbitant hoch, zumal die Wagen wegen der Elektromotoren schwerer seien.

Wegen kleinerer Tanks müssten die Chauffeure ständig nachtanken, heißt es dem Nachrichtenmagazin zufolge. Zwei Staatssekretären aus Bundesfinanz- und Verkehrsministerium reicht es nun: Sie haben sich beim Hersteller BMW über ihren Dienstwagen vom Modell 740e iPerformance beschwert, schreibt der „Spiegel“ weiter. Hybridwagen sind derzeit sehr beliebt in der Berliner Politik, weil sie als klimaschonend gelten. Die Irritation in der Bundesregierung ist groß, weil man die Plug-in-Hybride mit in die Elektromobilitätsförderung aufgenommen hatte, was den Kunden einen Umweltbonus von 3.000 Euro sichert. Der Zuschuss scheint mit Blick auf den wahren CO2-Ausstoß nicht wirklich gerechtfertigt zu sein, berichtet das Magazin. BMW bestätige die „Rückmeldungen aus dem Fuhrpark“ der Ministerien, verweist darauf, dass die Diskrepanz zwischen angegebenem und realem Verbrauch „nicht nur von BMW-Kunden beobachtet wird“. Das stundenlange Warten auf die Ministerialen mit Standheizung reduziere die „verfügbare Reichweite für das elektrische Fahren“.

Foto: Dienstwagen, über dts Nachrichtenagentur

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