Es drohen 175 Jahre Haft: Wird WikiLeaks-Gründer Assange an die USA ausgeliefert?

Die britische Justiz ringt mit der Entscheidung, ob der Gründer von WikiLeaks, Julian Assange, an die USA ausgeliefert werden soll oder nicht. Diese Entscheidung soll während einer zweitägigen Anhörung getroffen werden, die derzeit läuft. Es steht viel auf dem Spiel, denn bei einer Verurteilung drohen Assange bis zu 175 Jahre Gefängnis.

Assange kämpft seit 2012 gegen seine Auslieferung an die USA. Damals suchte er Zuflucht in der ecuadorianischen Botschaft in London, um zu verhindern, dass er wegen des Vorwurfs der sexuellen Nötigung nach Schweden geschickt wird. Obwohl diese Anschuldigungen schließlich fallen gelassen wurden, blieb er bis 2019 in der Botschaft, bis er schließlich von der britischen Polizei festgenommen wurde.

Die US-Regierung versucht, Assange wegen der Veröffentlichung von geheimen militärischen und diplomatischen US-Dokumenten auf WikiLeaks auszuliefern. Die Anklage lautet unter anderem auf Spionage und Computermissbrauch. Die US-Regierung argumentiert, dass Assanges Handlungen die nationale Sicherheit gefährden.

Assanges Unterstützer argumentieren, dass er ein Journalist und Verleger ist, der lediglich seine Arbeit gemacht hat, indem er Fehlverhalten und Korruption der Regierung aufgedeckt hat. Sie argumentieren, dass seine Auslieferung an die USA ein gefährlicher Präzedenzfall für die Pressefreiheit wäre und eine abschreckende Wirkung auf den investigativen Journalismus haben könnte.

Der Fall hat große Aufmerksamkeit und Kontroversen ausgelöst, und viele Menschenrechts- und Pressefreiheitsorganisationen fordern die Freilassung von Assange. Das Ergebnis der Anhörung könnte weitreichende Auswirkungen auf die Zukunft des Journalismus und den Schutz von Whistleblowern haben.

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