Sterbegeschehen in Deutschland normalisiert sich weiter

Die Sterbefallzahlen in Deutschland haben im Februar 2022 im Bereich des mittleren Wertes der Vorjahre gelegen. Insgesamt starben in der Bundesrepublik im zweiten Monat des Jahres 81.510 Menschen, teilte das Statistische Bundesamt (Destatis) nach einer Hochrechnung am Dienstag mit. Nachdem sich die Sterbefallzahlen im Januar bereits dem mittleren Wert der Vorjahre angenähert hatten, hat sich das Sterbegeschehen demnach im Februar weiter normalisiert.

Zum Jahresende 2021 hatten die Sterbefallzahlen noch deutlich über den mittleren Werten der Vorjahre gelegen. Ein Vergleich der gesamten Sterbefälle mit der Zahl der beim Robert-Koch-Institut (RKI) gemeldeten Covid-19-Todesfälle nach Sterbedatum ist derzeit bis einschließlich der siebten Kalenderwoche 2022 möglich. Beim RKI wurden bislang 1.248 Covid-19-Todesfälle mit Sterbedatum in dieser Woche gemeldet.

Nachdem die Zahl ab Mitte Dezember sieben Wochen in Folge rückläufig war, steigt sie seit Ende Januar wieder an. Die gesamten Sterbefallzahlen lagen in der siebten Kalenderwoche um 544 Fälle oder drei Prozent über dem mittleren Wert der vier Vorjahre. Laut aktuellem Influenza-Wochenbericht des RKI ist auch in der Wintersaison 2021/2022 eine Grippewelle bislang ausgeblieben.

Das kann eine Erklärung sein, warum die Sterbefallzahlen zu Jahresbeginn 2022 trotz der weiterhin auftretenden und mittlerweile wieder steigenden Covid-19-Todesfälle im Bereich des mittleren Wertes der Vorjahre oder nur leicht darüber liegen, so die Statistiker. Beide Effekte – ausgebliebene Grippewelle und zusätzliche Covid-19-Todesfälle – gleichen sich offenbar derzeit annähernd aus. (dts Nachrichtenagentur)
Foto: Friedhof, über dts Nachrichtenagentur

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