Merz weist Kritik an Äußerung über Homosexuelle zurück

CDU-Vorsitzkandidat Friedrich Merz hat Kritik an seinen Äußerungen über Homosexuelle zurückgewiesen. „Ich bewerte weder in meinem Arbeitsumfeld noch in meinem Freundes- und Bekanntenkreis irgend jemanden anhand seiner sexuellen Orientierung“, sagte er der „Welt“ (Dienstagsausgabe). „Das ist Privatangelegenheit. In einer liberalen Gesellschaft gibt es unterschiedliche Lebensentwürfe.“

Merz hatte am Sonntag der „Bild“ auf die Frage, ob ein Schwuler als Kanzler für ihn völlig normal wäre, geantwortet: „Also, ich sage mal so über die Frage der sexuellen Orientierung: Das geht die Öffentlichkeit nichts an. Solange sich das im Rahmen der Gesetze bewegt und so lange es nicht Kinder betrifft – an der Stelle ist allerdings für mich eine absolute Grenze erreicht -, ist das kein Thema für die öffentliche Diskussion.“ Auf Nachfrage der „Welt“, warum er auf eine Frage nach Homosexualität mit einer Ablehnung von Pädophilie antworte und wie er auf diesen Zusammenhang komme, sagte Merz: „Das ist ein bösartig konstruierter Zusammenhang, der in keiner meiner Äußerungen vorkommt. Die Toleranzgrenze ist immer überschritten, wenn Kinder betroffen sind, und da haben wir nun genug abscheuliche Dinge gesehen in letzter Zeit. Das werde ich so auch in Zukunft sagen, selbst wenn es offenbar dem einen oder anderen nicht gefällt.“ Wer keine Sachargumente habe, dem blieben eben nur persönliche Angriffe, so Merz. „Aber das kann ich einschätzen und aushalten.“ Über ihn würden Klischees verbreitet und Zerrbilder erfunden von Personen, die ihn nicht kennen. „Auch das halte ich aus.“ (dts Nachrichtenagentur)

Foto: Friedrich Merz, über dts Nachrichtenagentur

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