Gesund und erholsam schlafen mit der richtigen Matratze

MatratzenratgeberGera – Wer mit schmerzendem Rücken wach wird, in der Nacht ständig aufwacht und sich am Morgen immer noch unausgeschlafen fühlt, der sollte überprüfen, ob seine Schlafunterlage stimmt. Denn eine alte oder schlechte Matratze hat große Auswirkungen auf den eigenen Schlafkomfort. Ist die Matratze nicht auf den Körper abgestimmt, so findet man kaum zu einem erholsamen und damit gesundem Schlaf. Doch die Auswahl der richtigen Matratze ist oft nicht leicht: Die große Anzahl von Stärken, Materialien, Härten und weiteren Ausstattungsdetails macht es für den Laien schwierig, die richtige Wahl zu treffen. Ratgeber soll dabei helfen, mit den richtigen Auswahlkriterien die wirklich passende Schlafunterlage zu finden.

Schaum und Federkern im Vergleich

Schon die einfache Frage nach dem Material der Matratze ist oft Grund für Ratlosigkeit beim Käufer. Ob eine Schaum- oder Federkernmatratze die richtige Wahl ist, kommt auf den gewünschten Aufbau der Unterlage an. Beide Arten haben den Vorteil, die Matratze in verschiedene Zonen einteilen zu können. Zwischen fünf und sieben Bereiche sind auf die aufliegende Körperregion angepasst: So brauchen die Schultern beispielsweise Druckentlastung. Die Lendenzone dagegen sollte unterstützend wirken. Frank Janaschek, Experte vom österreichischen Matratzenhersteller ADA, rät: „Wer gesund schlafen und erholt aufwachen möchte, sollte Zeit in die Auswahl von Matratze und Lattenrost investieren und sich umfassend beraten lassen.“

Federkern-Ausführungen – die Passende wählen

Federkernmatratzen sind weit verbreitet und bieten guten Qualität zum vernünftigen Preis. Der Kern der Schlafunterlage besteht hier aus einzelnen Federn, die die benötige „Dämpfung“ bieten und den schlafenden Körper unterstützen. Gerade Bonell-Federkern-Matratzen sind bekannt. Hier werden die Federn an der Oberfläche sorgfältig miteinander verbunden. Anschließend erhalten sie eine Schaumummantelung. Diese Art von Matratze gilt als langlebig und ist bekannt für den eher festen Liegekomfort. Die Preise sind auch meist erschwinglich. Taschen-Federkern-Matratzen sind dagegen aufwendiger in der Verarbeitung, da jede Feder in eine separate Tasche eingefasst wird. Verbunden werden die Taschen dann in der Mitte anstatt an der Oberfläche. Deshalb lässt sich jede Feder zusammendrücken, ohne die Federn in der näheren Umgebung zu beeinflussen. Taschen-Federkern-Matratzen bieten daher hohe Punktelastizität und sind weitaus anpassungsfähiger als andere Modelle. Ebenso unterstützt die Ausführung mit Taschen den Luftaustausch, was für ein besseres Schlafklima sorgt.

Ergonomisch und individuell: die Schaummatratze

Matratzenvarianten aus Schaum erfreuen sich immer größerer Beliebtheit. Schaummatratzen gibt es in vielseitigen Ausführungen und unterschiedlichen Preisklassen. Im Gegensatz zu den Federkernunterlagen bieten die Schaummodelle ein stark konturiertes Schlafgefühl, da sie sich noch besser der jeweiligen Körperform anpassen können. Ausschlaggebend für den Komfort beim Schlafen ist bei den Schaummodellen ganz klar die Qualität. Der sogenannte Kaltschaum ist besonders beliebt, denn das Material ist besonders offenporig und liefert damit eine gute Belüftung. Gleichzeitig ist die Matratze sehr elastisch und passt sich der Wirbelsäule individuell an. Der Rücken wird damit entlastet und die Atmungsaktivität der Unterlage sorgt für ein angenehmeres Schlafgefühl. Zudem wiegen Schaummatratzen weniger als andere Ausführungen. Wer seine Kaltschaumunterlage noch besser anpassen möchte, der kann zusätzliche Schnitttechniken nutzen, um die Matratze auf die genaue Kontur des menschlichen Körpers einzustellen.

Dank immer weiter fortschreitender Entwicklungen gibt es jetzt auch High-Tech-Schäume, die für gesteigerten Liegekomfort sorgen. Ursprünglich ein Produkt aus der Weltraumforschung ist der Visko-Schaum: Er kann sich der Körperwärme bedienen und sich dem Schläfer damit genau anpassen. Käufer von Matratzen aus Calipore-Klimaschaum setzen ihr Augenmerk dagegen auf Luftdurchlässigkeit. Matratzen der Serie „pureAire“ von ADA beispielsweise liefern dadurch ein sehr angenehmes Schlafklima.

Den Härtetyp richtig bestimmen

Ist der Matratzentyp erst einmal gewählt, so geht es anschließend darum, die Unterlage in der richtigen Härteausführung zu wählen. Oft werden sowohl bei Schaum- als auch bei Federkernmatratzen zwei Versionen angeboten: fest stützend und mittelfest. Trotzdem ist Härtetyp nicht gleich Härtetyp, denn verschiedene Hersteller bieten unterschiedliche Abstufungen von Härtegraden.

Bei der Auswahl der passenden Härte ist sowohl das eigene Körpergewicht als auch das Schlafverhalten wichtig. Bauch- und Rückenschläfer bevorzugen oft festere Ausführungen.  Seitenschläfer dagegen ruhen gut auf weichen bis mittleren Unterlagen. Frank Janaschek empfiehlt, sich ausreichend Zeit zu nehmen: „Mit einer guten Beratung im Fachhandel findet sich meist die richtige Härte, die am besten zum eigenen Körper und zum individuellen Schlafverhalten passt.“

Probeliegen ist das A und O

Auch die beste Beratung macht ein Probeliegen nicht überflüssig, denn nur dadurch entscheidet sich, ob die Matratze wirklich zum eigenen Schlaftyp passt. Janaschek erklärt: „Eine gute Matratze bringt die Wirbelsäule in die anatomisch korrekte Position, hierfür ist bei Seitenschläfern die Schulterpartie besonders wichtig. Leichte Allergiker sollten zusätzlich darauf achten, dass der Bezug abnehmbar und mit mindestens 60°C waschbar ist, wie dies etwa beim Matratzenbezug des Systems „youngStar“ für Kinder und Jugendliche möglich ist.“

Doch auch die beste Matratze braucht weitere Unterstützung: den Lattenrost. Auch hier gibt es unterschiedliche Modelle, die dem eigenen Rücktyp angepasst werden müssen. Keinesfalls sollten Rost und Matratze getrennt gekauft werden, denn nur in Kombination kann man die richtige Ausführung für erholsamen Schlaf finden. Ein Fehler ist zum Beispiel, Lattenroste für Schaummatratzen für eine Federkernmatratze zu benutzen. Nur wer richtig kauft, vermeidet so eine böse Überraschung.

Matratzenkauf – Die Ratgebercheckliste

  • Zunächst zwischen Schaum und Federkern entscheiden.
  • Härtegrad der Matratze muss von Schlafverhalten und Körpergewicht abhängig gemacht werden.
  • Matratze niemals ohne passenden Lattenrost auswählen.
  • Gute Beratung ist wichtig, Matratzen sollten mit Zeit und Ruhe ausgewählt werden.
  • Eine günstige oder reduzierte Matratze ist zwar billig, womöglich aber nicht die richtige    Unterlage.
  • Kein Kauf ohne Probeliegen.
  • Im Fachhandel vor Ort beraten lassen.

Foto: djd/ADA Möbelfabrik

Ein Kommentar

  1. Die richtige Matratze wird oft in der Tat überschätzt. Da wird viel Geld ausgeben, damit die Rückenschmerzen endlich aufhören und dabei liegt die Lösung des Problems doch so nah, denn es muss einfach nur nach einer passenden Matratze gesucht werden.

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