Staatshilfe für Thomas-Cook-Kunden: Grüne kritisieren Bundesregierung

Nach der Entscheidung zu staatlichen Hilfen für Kunden des insolventen Reiseveranstalters Thomas Cook haben die Grünen schwere Vorwürfe gegen die Bundesregierung erhoben. Es sei lange abzusehen gewesen, dass ein solcher Insolvenzfall eintreten könnte, „aber die Bundesregierung hat trotz unserer Mahnungen auf stur gestellt und die Haftungssumme nicht angehoben“, sagte die verbraucherpolitische Sprecherin der Grünen-Bundestagsfraktion, Tabea Rößner, dem „Handelsblatt“ (Donnerstagsausgabe). Jetzt habe man „den Krisenfall“ und die Bundesregierung versuche „verzweifelt, sich mit Steuergeldern in dreistelliger Millionenhöhe aus ihrer politischen Verantwortung freizukaufen“, so die Grünen-Politikerin weiter.

Dies dürfe nicht sein. „Wer eine so absehbare Situation derartig vermasselt, muss dafür auch politische Konsequenzen tragen“, forderte Rößner. Gleichwohl begrüßte sie es, dass die von der Thomas-Cook-Insolvenz betroffenen Kunden jetzt von der Bundesregierung entschädigt und nicht mit den Verlusten allein gelassen würden. „Das ist zwar besser als nichts, stellt aber auch ein Schuldeingeständnis dar“, so die Grünen-Politikerin.

Foto: Thomas Cook, über dts Nachrichtenagentur

 

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert