Laschet warnt Grüne vor „Blockadehaltung“ beim Klimaschutz

Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Armin Laschet hat die Grünen vor einer Ablehnung des Klimapakets im Bundesrat gewarnt. Die Grünen wären „schlecht beraten, eine Blockadehaltung einzunehmen“, sagte der stellvertretende CDU-Bundesvorsitzende den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Samstagausgaben). Das helfe dem Klima nicht.

Die Pläne der Regierung seien „nicht perfekt – aber es ist besser als alles, was wir bisher hatten“. Energisch verteidigte Laschet die geplante Erhöhung der Pendlerpauschale um fünf auf 35 Cent. „Es können und wollen doch nicht alle Menschen nach Berlin, Hamburg oder Düsseldorf ziehen“, sagte er. „Das Ziel muss sein, dass die Menschen überall gut leben können, gerade im Umfeld der Städte, gerade im ländlichen Raum.“ Es sei „unfair“, die Interessen von Millionen Menschen nicht im Blick zu haben, kritisierte Laschet. „Daher erwarte ich von den Grünen, dass sie die Lage nicht nur durch die Brille besser verdienender Großstädter betrachten.“ Menschen, die in Berlin-Mitte oder in der Kölner Südstadt wohnten, müssten nicht auf Windräder oder Hochspannungsleitungen schauen. „Sie können mit der U- und S-Bahn zur Arbeit pendeln und sich oft steigende Heizkosten locker leisten.“ Das seien aber nicht die repräsentativen Bürger. Laschets Warnung: „Wenn sich die Menschen nicht richtig wahrgenommen fühlen, weichen sie auch zu extremen Parteien aus, um ihren Protest auszudrücken.“

Foto: Grünen-Parteitag, über dts Nachrichtenagentur

 

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