Grüne wollen Finanzmarkt zum „Verbündeten“ im Klimaschutz machen

Führende Grünen-Politikerinnen fordern von der Bundesregierung, beim Thema Nachhaltigkeit „selbst als Investor mit gutem Beispiel vorangehen“. Zwar gebe es „jetzt endlich ein Nachhaltigkeitskonzept“ für Pensionsfonds der öffentlichen Hand, schreiben Annalena Baerbock und Lisa Paus in einem Gastbeitrag für die „Welt“ (Samstagsausgabe). „Aber darin schließt die Bundesregierung nur Beteiligungen an Atomkraftwerken aus – Investitionen in die fossile Wirtschaft bleiben dagegen weiter möglich.“

Parteichefin Baerbock und Paus, die finanzpolitische Fraktionssprecherin, glauben, dass es möglich ist, den „Finanzmarkt zum mächtigen Verbündeten“ im Klimaschutz zu machen. Am Montag wird zu dem Thema „Sustainable Finance“ eine öffentliche Anhörung im Bundestag stattfinden. Die „Ignoranz“, die Investoren in Öl und Kohle bisher an den Tag legten, sei „nicht nur ein Risiko für das Klima, sondern auch für die Finanzwelt selbst“, so Baerbock und Paus. „Wenn die Kohlenstoffblase platzt und die Investitionen in fossile Brennstoffe mit einem Schlag abgeschrieben werden müssen, kann das die Stabilität der Finanzmärkte bedrohen.“ Die Bundesregierung solle „sich dafür einsetzen, dass wir eine europäische Klassifizierung bekommen, die verschiedene Abstufungen von Nachhaltigkeit definiert“, fordern die Grünen-Politikerinnen. Außerdem sei „ein wirksames EU-Label für nachhaltige Finanzprodukte“ erforderlich.

Foto: Grünen-Parteitag, über dts Nachrichtenagentur

 

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert