WEF-Chef will grundsätzliche Neuausrichtung der Weltwirtschaft

Der Gründer und Vorsitzende des Weltwirtschaftsforums (WEF), Klaus Schwab, hat eine grundsätzliche Neuausrichtung der Weltwirtschaft gefordert. „Wir brauchen ein Wirtschaftssystem, das widerstandsfähiger, inklusiver und nachhaltiger ist“, sagte er „Zeit-Online“. Die Corona-Pandemie habe gezeigt, dass „der Neoliberalismus in seiner jetzigen Form ausgedient hat“.

Der Markt löse allein keine Probleme, so Schwab. Es brauche einen starken Staat für ein System von Regeln, „das ein Überborden in die eine oder andere Richtung verhindert“. Schwab sprach sich auch dafür aus, den Kapitalismus neu zu definieren. „Wir dürfen nicht nur das Finanzkapital berücksichtigen, sondern auch das Sozialkapital, das Naturkapital und das menschliche Kapital.“ Unternehmen, die heute erfolgreich sein wollen, müssten alle diese Komponenten in ihre Strategie einbeziehen. Der 82-Jährige warb dafür, den Kampf gegen den Klimawandel zu forcieren: „Wir müssen die Dekarbonisierung der Wirtschaft so schnell wie irgend möglich vorantreiben“, so der WEF-Chef. „Schauen Sie sich die Waldbrände in Kalifornien an. Da tragen die Menschen nicht nur wegen der Pandemie eine Maske, sondern weil die Luft voller Rauchpartikeln ist.“ Das Weltwirtschaftsforum lädt einmal im Jahr hochrangige Politiker, Unternehmer, Ökonomen und Aktivisten zum Austausch in den Schweizer Skiort Davos ein. Kritiker werfen dem Forum vor, dass diese Elitentreffen keine konkreten Folgen haben. (dts Nachrichtenagentur)

Foto: Frachtschiff im Panama-Kanal, über dts Nachrichtenagentur

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