Weil wirft Altmaier Passivität beim Ausbau erneuerbarer Energien vor

Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) fordert von Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) mehr Tempo beim Ausbau der erneuerbaren Energien. „Es ist mir völlig unverständlich, warum Peter Altmaier beim Ausbau der Erneuerbaren so passiv ist“, sagte Weil der „Neuen Osnabrücker Zeitung“. Dies sei umso erstaunlicher, „als wir aus der Industrie längst großen Druck verspüren“.

Die Industrie sei „bereit zu großen Technologiesprüngen. Dazu braucht sie aber riesige Mengen erneuerbarer Energie. Und die müssen ja irgendwo herkommen“, so der SPD-Politiker weiter. Niedersachsen fordert unter anderem den Bau neuer Windräder und lehnt einen Mindestabstand von 1.000 Metern von Windkraftanlagen zu Wohnbebauung als zu groß ab. Weil forderte die Große Koalition auf, in Sachen Energiewende die Vereinbarungen des Koalitionsvertrags umzusetzen. „Ich erwarte von der Bundesregierung, dass diesen Worten jetzt endlich Taten folgen. So, wie wir im Moment vor uns hinstolpern, kann es nicht weitergehen“, so der niedersächsische Ministerpräsident. Beim zwischen Bund und Ländern umstrittenen Klimapaket erwartet er indes eine Einigung noch in diesem Jahr: „Das ist mein Ziel und kann auch gelingen, wenn alle Beteiligten hinreichend beweglich sind“, sagte Weil der „Neuen Osnabrücker Zeitung“. Den angekündigten „Green Deal“ der EU bewertete er kritisch: „Beim Klimaschutz mangelt es nicht an großen Zielen, wohl aber an guten Drehbüchern für die Umsetzung“, so der SPD-Politiker weiter. Er freue sich „über die Absichten der EU-Kommission, und wir in Niedersachsen unterstützen sie. Aber gute Taten brauchen wir mehr als schöne Worte“, so der niedersächsische Ministerpräsident.

Foto: Windräder, über dts Nachrichtenagentur

 

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