Wanka für stärkere Förderung von Start-Ups

Bundesforschungsministerin Johanna Wanka (CDU) ist überzeugt, dass das Ziel, bis 2025 die Ausgaben für Forschung und Entwicklung in Deutschland von derzeit drei auf 3,5 Prozent des Bruttoinlandsprodukts zu steigern, ohne eine stärkere Förderung vor allem von Start-Ups und kleinen und mittleren Unternehmen nicht zu erreichen ist. „Es geht darum noch mehr Unternehmen dazu zu motivieren, in Forschung zu investieren“, sagte sie dem „Handelsblatt“. Schließlich sollten auch in Zukunft rund zwei Drittel der F&E-Investitionen aus der Wirtschaft kommen.

Dies werde aber ohne eine steuerliche Forschungsförderung nicht zu erreichen sein, so Wanka. Sie möchte die steuerliche Förderung als Ergänzung zur „bewährten Projektförderung“ einführen und so ausgestalten, dass vor allem innovative Start-ups und kleine und mittlere Unternehmen davon profitieren. Solche Unternehmen hätten aber oft noch keine eigenen Forschungseinrichtungen und kooperierten eng mit Hochschulen oder Forschungseinrichtungen. Es wäre daher falsch, die steuerliche Förderung nur auf die Lohn- und Arbeitsplatzkosten für das Forscher-Personal zu beschränken. Auch die Kosten von Forschungsaufträgen müssten von der Steuer abgesetzt werden können, fordert Wanka. Die Details würden derzeit von einer Arbeitsgruppe mit Vertretern des Forschungs-, Wirtschafts- und Finanzministeriums erarbeitet. Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble hatte dem Einstieg in die steuerliche Förderung von Forschung lange ablehnend gegenüber gestanden.

Foto: Johanna Wanka, über dts Nachrichtenagentur

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