US-Botschaft ruft Bürger zur „sofortigen“ Ausreise aus dem Irak auf

Nach dem US-Raketenangriff auf den Flughafen der irakischen Hauptstadt Bagdad, bei dem der Kommandeur der Al-Quds-Einheit der iranischen Revolutionsgarden, Qassem Soleimani, ums Leben gekommen ist, hat die US-Botschaft in Bagdad alle US-Bürger zur „sofortigen“ Ausreise aus dem Irak aufgerufen. US-Bürger sollten mit Flugzeugen aus dem Land ausreisen, solange dies möglich sei, teilte die Botschaft am Freitag mit. Anderenfalls sollten sie den Irak über den Landweg verlassen.

Zuvor hatte die Vorsitzende des US-Repräsentantenhauses, Nancy Pelosi, die Rechtmäßigkeit des US-Raketenangriffs in Bagdad infrage gestellt. Der Raketenangriff, der auf Anweisung von US-Präsident Donald Trump erfolgte, sei eine „provokative und unverhältnismäßige“ Reaktion auf das jüngste Vorgehen Irans, schrieb Pelosi in einer Stellungnahme, die in der Nacht zum Freitag von US-Medien verbreitet wurde. Der Raketenangriff sei „ohne Absprache“ mit dem US-Kongress erfolgt. Der Luftangriff riskiere die Provokation einer weiteren „gefährlichen Eskalation der Gewalt“, so Pelosi weiter. Nach Irans oberstem Führer Ajatollah Ali Chamenei hat inzwischen auch der iranische Präsident Hassan Rohani den US-Raketenangriff scharf verurteilt und Vergeltung angekündigt. Es gebe „keinen Zweifel“ daran, dass der Iran und andere unabhängige Staaten in der Region „dieses schreckliche Verbrechen der USA rächen werden“, schrieb Rohani auf seiner Webseite.

Foto: US-Flagge, über dts Nachrichtenagentur

 

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