Cantor fürchtet Verlust der Mehrheit für Republikaner im US-Kongress

Eric Cantor, der frühere Fraktionschef der US-Republikaner im Abgeordnetenhaus, fürchtet, dass seine Parteifreunde ihre Mehrheit im Kongress verlieren könnten. „Wenn wir die Mehrheit behalten wollen, müssen wir liefern“, mahnte Cantor dem „Handelsblatt“. „Das ist bisher nicht geschehen.“

Der inzwischen als Investmentbanker arbeitende Jurist zieht eine kritische Bilanz unter die ersten 100 Tage der republikanischen Regierung von Präsident Donald Trump. „Sie haben sicher sich nicht das ergeben, was das Weiße Haus versprochen hat“, sagte Cantor. „Das Scheitern der Gesundheitsreform war ein schwerer Rückschlag.“ Den Steuerplänen der Regierung räumt er gute Chancen ein, allerdings müsse Trump mehr Engagement zeigen. „Wenn Trump seine Agenda vorantreiben will, muss er führen und für eigene Konzepte werben.“

Große Hoffnung, dass der US-Präsident von seinem Wirtschaftsnationalismus ablassen könnte, hegt Cantor nicht: „Wenn es ein Thema gibt, bei dem Donald Trump konsequent geblieben ist, dann ist es seine Freihandelskritik.“ Die USA und ihre internationalen Partner müssten sich auf weitere unangenehme Überraschungen einstellen. „Wenn man es mit der Regierung Trump zu tun hat, ist die einzige Sicherheit die Unsicherheit“, warnte Cantor.

Foto: US-Flagge, über dts Nachrichtenagentur

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