Fonds: es gibt viele Kostenfallen, nicht nur den Ausgabeaufschlag

Bei der Auswahl eines Fonds spielt für die Investoren nicht nur die Höhe der Rendite eine wichtige Rolle, sondern ebenfalls dessen Kosten. Durch die Total Expense Ratio – kurz TER – erhält der Anleger mehr Durchblick, denn in dieser sind alle anfallenden Management- und Verwaltungskosten, die über das Jahr anfallen. Neben den Kosten für Werbung und Wirtschaftsprüfer auch die Anwaltskosten und Druckkosten. Durch den TER wird so ein Vergleich der Fonds erleichtert.

Die wichtigsten Kennzahlen kennen und überblicken

Allerdings handelt es sich beim TER nicht um die einzige Kennzahl, die bei einer Anlagestrategie zu beachten ist. Denn viele Anleger übersehen den Ausgabeaufschlag und dies ist ein teurer Fehler. Bei diesem Aufschlag handelt es sich um einen bedeutenden Kostenfaktor, wenn es um den Kauf eines Investmentfonds geht. Besonders in den Zeiten der Nullzinspolitik ist es wichtig für den Vermögensaufbau, Wert auf günstige Konditionen zu legen.

Bei dem Ausgabeaufschlag (Agio) handelt es sich um eine Gebühr, die vom Investor einmalig zu zahlen ist, wenn er Fondsanteile erwirbt. Üblicherweise wird dieser prozentual auf Basis des Rücknahmepreises angegeben. Wie hoch der Agio ausfällt, das wird von der Kapitalgesellschaft festgelegt und variiert in der Regel zwischen 0% und 7%. Jedoch bei über 50% der in Deutschland zugelassenen Publikumsfonds liegt der Ausgabeaufschlag bei mindestens 5% und bei 25% sogar bei mehr als 6%. Erhoben wird der Agio, um die Gebühren für den Vertrieb und die Verwaltung zu decken. Das bedeutet, dass dieses Geld nicht in die Fondsgesellschaft fließt, sondern größtenteils den Vertriebspartner, wie bspw. der Hausbank des Anlegers zukommt und nicht der Weiterentwicklung des Fonds zu Gute kommt. Somit wirken sich die Ausgabeaufschläge negativ auf die Rendite aus.

Beim Fondskauf den Ausgabeaufschlag vermeiden

Heutzutage lässt sich der Agio relativ einfach umgehen. Die Fondsvermittler bieten oft Fonds mit Rabatt an und ein solcher Rabatt kann bis zu 100% auf den Agio betragen. Viele solcher „Fondsdiscounter“ sind mittlerweile im Internet zu finden, sodass Anleger vor einem regelrechten Rabattdschungel stehen. Bei der Auswahl eines solchen Fondsdiscounters sollte niemand blind eine Auswahl treffen, sondern auf seriöse und vertrauenswürdige Fondsvermittler zugreifen, wie AAV Fondsvermittlung. Insbesondere hat sich die Fondsvermittlung auf die Vermittlung von Investmentfonds spezialisiert. Bereits 1988 hat sich das Unternehmen am Markt etabliert und wird unter den Anlegern seit vielen Jahren als günstigster Anbieter bzw. Vermittler von Investmentfonds wahrgenommen. Denn AAV hat den eigenen Anspruch, offene Investmentfonds und Riester-Fons bzw. Rürup-Fonds zu „Discountpreisen“ bzw. Fonds ohne Ausgabeaufschlag anzubieten.

Die Fondsvermittler, die Fonds mit Rabatt anbieten, arbeiten als freie Fondsvermittler und richten sich mit ihrem Angebot an die Anleger, die keine Beratung wünschen. Aufgrund der Einsparung der Kosten für die Beratungsdienstleistung ist es den Fondsvermittlern möglich, einen hohen Rabatt von bis zu 100% auf das Agio zu gewähren.

Es gibt noch einen weiteren Kostenfaktor bei Fonds

Neben dem Ausgabeaufschlag berechnen die Fondsgesellschaften eine Verwaltungsgebühr die in der TER (Total Expensen Ration) enthalten ist. Die Höhe der Verwaltungsgebühr ist im Verkaufsprospekt des jeweiligen Investmentfonds geregelt.

Seit 2011 ersetzen die wesentlichen Anlegerinformationen den vereinfachten Verkaufsprospekt. Gemäß Kapitalanlagegesetzbuch muss die Kapitalverwaltungsgesellschaft in einem zweiseitigen Dokument alle wesentlichen Informationen eines Investmentfonds aufführen. Die Verwaltungsgebühren gehören zu den wesentlichen Anlegerinformationen dazu. Die wesentlichen Anlegerinformationen werden als Key Investor Documents (KID) oder als Key Investor Information Documents (KIID) bezeichnet und müssen dem Anleger vor dem Kauf des Investmentfonds ausgehändigt werden.

Über die Fondsgesellschaft erhält die depotführende Stelle sowie die betreuende Bank bzw. der betreuende Vermittler einen kleinen Teil dieser Verwaltungsgebühren weitergereicht. Diese Provisionen werden dazu verwendet, um die Kosten für die Betreuung der Kunden während der Haltezeit des Investmentfonds zu finanzieren.

Kosteninformation nach dem Fondskauf

Die Verwaltungsgebühr der Investmentfonds ist keine Gebühr die dem Anleger direkt berechnet wird, sondern durch die Kapitalverwaltungsgesellschaft dem Fondsvermögen entnommen wird und somit die Wertentwicklung des Investmentfonds mindert. In der Vergangenheit hatte der Fondsanleger keine transparente Übersicht über die Höhe der einmaligen und laufenden Kosten die im Zusammenhang mit der Vermögensanlage in Investmentfonds entstanden sind. Seit 2018 muss dem Anleger von Investmentfonds nach dem Jahreswechsel eine detaillierte Übersicht der entstandenen Kosten die im Zusammenhang mit der Anlage im vergangenen Kalenderjahr entstanden sind zugehen. Die individuelle Kosteninformation (Ex-post) hat keine Aussagekraft über das Risiko- und Renditeverhältnis der jeweiligen Anlage.

Sind sogenannte No-Load-Fonds eine Alternative?

Oft suchen Investoren nach einer Alternative und stoßen auf die No-Load-Fonds. Doch bei diesen sollten Investoren vorsichtig sein. Denn dabei handelt es sich um Investmentfonds die ohne Ausgabeaufschlag verkauft werden, wofür dann allerdings die Verwaltungsgebühr sehr hoch ist. Diese Fonds richten sich eher an die Investoren, die nur über einen kurzen Zeitraum bspw. wenige Monate ihr Geld anlegen wollen oder Trader. Daher werden diese Fonds auch als Trading-Fonds bezeichnet.

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