Gold bringt Sicherheit, keine schnelle Rendite

Gold wurde bereits in der Antike als Kapitalanlage verwendet. Je mehr Gold sich im Eigentum befand, umso sicherer konnte der Besitzer in die Zukunft sehen. Heute gilt Gold wieder als beliebte Anlageform. Der Begriff Anlagegold ist dabei seitens der EU genau definiert: „Gold in Barren- oder Plättchenform mit einem von den Goldmärkten akzeptierten Gewicht und einem Feingehalt von mindestens 995 Tausendstel oder Goldmünzen, die einen Feingehalt von mindestens 900 Tausendstel aufweisen, nach dem Jahr 1800 geprägt wurden, in ihrem Ursprungsland gesetzliches Zahlungsmittel sind oder waren und üblicherweise zu einem Preis verkauft werden, der den Offenmarktwert ihres Goldgehalts um nicht mehr als 80 % übersteigt“. Doch aus welchem Grund lohnt es sich wieder, Geld in Gold anzulegen?

Wertstabiles Gold

Der Goldpreis ist selbstverständlich auch Schwankungen unterworfen. 2013 lag der Goldpreis zwischen 1.220 US Dollar und 1.670 US Dollar. Die Differenz betrug 37 Prozent. In der Vergangenheit waren sogar mitunter noch größere Schwankungen zu verzeichnen, doch eines ist dennoch gewiss: Wertlos ist Gold noch nie geworden, im Gegensatz zu Geld oder Aktien. Besonders in Krisenzeiten zeigt sich die Stabilität von Gold. Verglichen mit der Rendite Aktienindex MSCI World, die während der japanischen Immobilienkrise 1989 bis 1990 ein Minus von 36,9 Prozent aufwies, zeigte sich bei der Rendite für Gold lediglich ein Minus von 13,4 Prozent. Bei der Eurokrise im Jahr 2011 lag die Aktienrendite bei minus 17,8 Prozent, jene von Gold jedoch bei plus 28,7 Prozent. Zwar bringt die Anlage von Gold keine regelmäßigen Erträge, doch die Wertsteigerung rechnet sich. Von 2001 bis 2012 stieg der Preis für eine Feinunze Gold, also für 31,1 Gramm, von 290 Euro auf 1.300 Euro, was einer Wertsteigerung um das Fünffache entspricht.

Derzeit kostet die Unze Gold am Kassamarkt 1172,19 Dollar je Unze 0,4 Prozent mehr. Unterstützung für den Preisanstieg kam von der US-Notenbank, die die Zinsen in nächster Zeit tief halten wird. Höhere Zinsen dämpfen jeweils die Nachfrage nach Gold und stärken das Interesse an Anlagen mit besseren Ertragsaussichten, wie Anleihen und Aktien.

Angebot und Nachfrage

Gründe für die Schwankungen des Goldpreises sind durch Angebot und Nachfrage erklärbar. Mehr als die Hälfte des gehandelten Goldes wird zu Schmuckstücken verarbeitet, so eine Studie des World Gold Council. Besonders in den asiatischen Staaten ist Goldschmuck äußerst begehrt. Ein Drittel des Goldes wird auf den Kapitalmärkten gehandelt. Angebot und Nachfrage sowohl des Schmuckgoldes wie auch des Anlegergoldes beeinflussen den Goldpreis und sind für die Schwankungen verantwortlich. Wer in Gold investiert und daran verdienen möchte, muss lediglich zum richtigen Zeitpunkt handeln. In jedem Fall jedoch, behält Gold seinen Wert. Seriöse Anbieter von Gold arbeiten mit Zertifikaten, die den Reinheitsgrad bestätigen. Zumeist bieten sie auch die Möglichkeit, das Gold in Hochsicherheitstresoren aufzubewahren. Wichtig ist, zu wissen, dass Gold steuerfrei ist, wenn es sich mindestens ein Jahr im Besitz befindet. Manche Anbieter zahlen auch sogenannte Sparrenditen auf gelagertes Gold. Kapital nur kurzzeitig in Gold anzulegen, empfiehlt sich jedoch nicht. In Gold sollte langfristig investiert werden. Auch eine Anlagekombination aus Gold und Aktien hat sich bewährt. Sicherheit und Stabilität sind dann durch das Gold gegeben, der regelmäßige Ertrag durch die Aktien und Wertpapiere.

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