Pazderski ruft CDU zur Öffnung für Koalitionen mit AfD auf

Kurz vor dem AfD-Bundesparteitag am Wochenende in Braunschweig hat Parteivize Georg Pazderski die CDU zur Öffnung für Koalitionen mit der AfD aufgefordert und dabei eine große Kompromissbereitschaft seiner eigenen Partei angedeutet. In einem Strategiepapier mit dem Titel „Warum die `Mitte` in Deutschland und in Berlin heute so schwach ist“, über das die „Welt“ (Donnerstagsausgabe) berichtet, versucht Pazderski, die CDU zu solchen Gesprächen zu ermuntern. Dies unterlegt er mit dem Hinweis, dass die CDU dabei radikale Forderungen der AfD zurückweisen könne.

„Warum traut sich die CDU nicht zu, gegebenenfalls das bei der AfD zu verhindern, was sie für zu weit rechts hält?“, schreibt Pazderski. „Wenn die CDU nach links die Rolle der Hüterin der Mitte spielen will“ und Forderungen der SPD oder der Grünen ablehne, so fragt der Berliner AfD-Landeschef weiter, „warum soll das mit der AfD nach rechts nicht möglich sein?“ Die CDU könne doch sagen, „was mit ihr nicht zu machen ist“. Pazderski begründet seinen Vorstoß damit, dass die politische Mitte in Deutschland derzeit entleert sei. Die SPD sei „längst weit nach links abgeglitten“, wie es in Pazderskis Papier heißt, und die Grünen setzten „radikaler denn je auf Verbote und auf die totale Abzocke der Bürger im Namen eines enthemmten Klimaschutzes“. Die CDU aber stehe auch nur dann in der Mitte, wenn sie akzeptiere, dass es auch rechts von ihr eine koalitionsfähige Partei gebe, nämlich die „bürgerlich-konservative Volkspartei AfD“, wie Pazderski schreibt.

Foto: Alternative für Deutschland (AfD), über dts Nachrichtenagentur

 

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