Reco International: der Kleine für die ganz Großen

Wieder macht ein Kleinbetrieb in Österreich auf sich aufmerksam, die Handelsgesellschaft Reco International, ein 3-Mann-Betrieb. Klein, aber oho, so könnte das Unternehmen beschrieben werden, denn in dem 3-Mann-Betrieb wurde ein Umsatz von beinahe 10 Millionen Euro erwirtschaftet. Kein Wunder, dass Reco International den ALC Sieg in Niederösterreich errungen hat. ALC, Austrian Leadings Companies, eine Auszeichnung, die jüngst im Casino Baden vergeben wurde.

Reco beliefert Ölgiganten

Reco International liefert Bohrstangen und Pumpausrüstungen an die internationale Ölfeldindustrie. Das Geheimnis des Erfolgs ist die rasche Reaktion auf Kundenwünsche. „Wir sind immer sofort lieferbereit. Das ist in der Branche besonders wichtig“, erklärt Reco-Unternehmer Richard Ernst. Um rasch liefern zu können, arbeitet das Unternehmen mit Lieferanten auf der ganzen Welt zusammen. Das Netzwerk ist dicht, sodass stets schnelle Lieferungen möglich sind. Zum Teil wird auch Rohmaterial gekauft, das von Reco an Lohnfertiger weitergegeben wird, wodurch auch Sonderanfertigungen möglich werden. Aber nicht nur das Netzwerk an Lieferanten ist dicht, sondern auch die angemieteten Lagerflächen. Auch sie sind über den Globus verteilt, von den Niederlanden bis in die USA.

Wenn der Vater mit dem Sohne

Reco International wurde 1997 von Richard Ernst gegründet. Der Traum der Selbstständigkeit begleitete ihn in seinem gesamten Berufsleben. Seit 2006 ist auch sein Sohn Stephan als Juniorchef im Betrieb tätig. Nach dem Studium der Betriebswirtschaftslehre, begann er seinen Vater zu unterstützen, was besonders nach dem enormen Wachstum zwischen 2004 und 2006 notwendig wurde. In diesen Jahren wuchs der Umsatz um das 400fache. Ernst ist überzeugt, dass ein derartiges Wachstum heute nicht mehr möglich sei, aber mit einem Umsatz von 9,8 Millionen Euro sei das Unternehmen mehr als zufrieden. Eine Herausforderung für die beiden ist die Verteilung von Lieferanten, Materialien und Kunden über die ganze Welt und alle Zeitzonen. Ein persönlicher Kontakt sei kaum möglich. Den fehlenden Kontakt müssen deshalb Qualität und Service wettmachen, meint Richard Ernst. Und Sohn Stephan fügt hinzu: „Wir müssen abschätzen, was, wann und wo gebraucht wird. Das ist unsere größte Herausforderung.“ Und die Finanzkrise. Selbstverständlich hätte das Unternehmen sie zu spüren bekommen, meint Richard Ernst. „Wenn von 20 Bohrtürmen plötzlich zehn stillstehen, wird keine neue Ausrüstung mehr gekauft. Aber wir sind finanziell gut ausgestattet und waren deshalb immer erfolgreich“, ergänzt er. Ein 3-Mann-Betrieb aus Österreich spielt eine große Rolle auf den internationalen Ölfeldern. Eine große Rolle spielt er jedoch auch bei der Förderung von Kindern in der Dritten Welt, wo Vater und Sohn sich für Bildung engagieren und Unterstützung leisten.

Foto: © Reco International

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