Michael Roth über SPD: „Die Lage ist existenzbedrohend“

Der SPD-Bundestagsabgeordnete und Staatsminister für Europa im Auswärtigen Amt, Michael Roth, sieht seine Partei angesichts der Unruhen um den Rücktritt von Andrea Nahles vom SPD-Partei- und Fraktionsvorsitz in einer existenzbedrohenden Lage. „Wir zweifeln an uns, und wir verzweifeln an uns. Unsere Gegner sollten nicht denken, dass das die letzte Stunde ist, die geschlagen hat, aber die Lage ist existenzbedrohend“, sagte Roth in hr4. „In den vergangenen Wochen hatten ja nicht wenige den Eindruck gehabt, zu denen gehörte auch ich, dass man mit einer Politik der kleineren und größeren Nadelstiche versucht, eine unliebsame Parteivorsitzende wegzuputschen oder wegzumobben. Das hat uns allen nicht gut getan, dafür zahlen wir jetzt auch einen hohen Preis“, sagte Roth.

Er hoffe, dass sich die SPD nicht selbst zerstöre und appellierte an die Werte der Sozialdemokraten. Dazu gehörten Anstand, Solidarität und Gemeinsinn. „Die SPD muss es schon anständig machen, und sie muss vor allem anständig mit sich selbst und anderen umgehen“, so der SPD-Politiker. Nach der SPD-Vorstandssitzung am Montag habe er den Eindruck, „dass alle wissen, was die Stunde geschlagen hat“.

Foto: SPD-Parteizentrale, über dts Nachrichtenagentur

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