Importpreise im September 2018 deutlich gestiegen

Die Importpreise in Deutschland sind deutlich gestiegen. Sie waren im September 2018 um 4,4 Prozent höher als im September 2017, teilte das Statistische Bundesamt (Destatis) am Freitag mit. Im August 2018 und im Juli 2018 hatte die Veränderungsrate gegenüber dem Vorjahr jeweils bei +4,8 Prozent gelegen.

Die Importpreise stiegen im September 2018 gegenüber August 2018 um 0,4 Prozent. Der Anstieg der Importpreise gegenüber dem Vorjahr war vor allem durch die Entwicklung der Einfuhrpreise für Energie beeinflusst. Energieeinfuhren waren im September 2018 um 32,5 Prozent teurer als im September 2017 (+4,5 Prozent gegenüber August 2018). Gegenüber September 2017 verteuerten sich insbesondere rohes Erdöl (+41,1 Prozent) und Mineralölerzeugnisse (+33,8 Prozent). Der Einfuhrpreisindex ohne Energie war im September 2018 um 1,3 Prozent höher als im September 2017 (-0,2 Prozent gegenüber August 2018). Lässt man nur Erdöl und Mineralölerzeugnisse außer Betracht, lag der Einfuhrpreisindex um 2,3 Prozent über dem Stand des Vorjahres (+0,1 Prozent gegenüber August 2018). Die Preise für importierte Vorleistungsgüter (Güter, die im Produktionsprozess verbraucht, verarbeitet oder umgewandelt werden) erhöhten sich im September 2018 im Vergleich zum Vorjahresmonat um 3,2 Prozent. Gegenüber dem Vormonat fielen diese Preise um 0,2 Prozent. Im Vergleich zu September 2017 verteuerten sich unter anderem Holz- und Zellstoff (+21,4 Prozent) sowie Roheisen, Stahl und Ferrolegierungen (+9,3 Prozent). Dagegen lagen die Preise für Rohkupfer unter denen des Vorjahresmonats (-6,5 Prozent). Investitionsgüter verteuerten sich um 0,1 Prozent gegenüber September 2017 (-0,2 Prozent gegenüber August 2018). Während Kraftwagen und Maschinen (jeweils +0,9 Prozent) teurer waren, wurden insbesondere Speichereinheiten und andere Datenspeicher (-11,4 Prozent) zu niedrigeren Preisen als im September 2017 importiert. Die Einfuhrpreise für Konsumgüter (Gebrauchs- und Verbrauchsgüter) lagen im Durchschnitt um 0,5 Prozent über denen des Vorjahresmonats (-0,2 Prozent gegenüber dem Vormonat). Verbrauchsgüter waren im Vergleich zum Vorjahr um 0,6 Prozent teurer, die Importpreise für Gebrauchsgüter sanken im Durchschnitt um 0,2 Prozent. Importierte landwirtschaftliche Güter waren im Durchschnitt um 0,9 Prozent billiger als im September 2017 (+1,8 Prozent gegenüber dem Vormonat). Während sich unter anderem Rohkaffee (-15,1 Prozent) und Naturkautschuk (-14,3 Prozent) stark verbilligten, wurden insbesondere Getreide (+9,1 Prozent) sowie Kern- und Steinobst (+7,8 Prozent) zu höheren Preisen importiert.

Foto: Container, über dts Nachrichtenagentur

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert