Verbraucherschützer fordern Verlängerung der Energiepreisbremsen

Die Chefin des Verbraucherzentrale Bundesverbands (VZBV), Ramona Pop, hat eine Verlängerung der Energiepreisbremse gefordert. Am Mittwoch erklärte Pop, die Bundesregierung habe bisher mitgeteilt, dass die Verbraucherinnen und Verbraucher mit der Energiepreisbremse bis Ende April 2024 vor extremen Preissteigerungen geschützt seien. „Vor dem Beginn der Heizperiode muss die Bundesregierung jetzt Klarheit schaffen und die Preisbremse bis Ostern 2024 verlängern.“

Das würde die Haushalte vor weiteren Preiserhöhungen bei Strom, Gas und Fernwärme schützen, sagte der VZBV-Chef. Zuvor hatte sich auch die Ökonomin Veronika Grimm für eine Verlängerung der Preisbremse ausgesprochen. Unterdessen wurde am Mittwoch in Berlin ein neues Gutachten vorgestellt, das zu dem Schluss kommt, dass zumindest die Strompreisbremse in einer „modifizierten und differenzierten“ Form bis 2030 verlängert werden sollte.

Die Forderung nach einer Verlängerung der Energiepreisbremse kommt zu einer Zeit, in der viele Haushalte aufgrund der wirtschaftlichen Auswirkungen der COVID-19-Pandemie Mühe haben, über die Runden zu kommen. Steigende Energiekosten belasten die ohnehin schon angespannten Budgets zusätzlich und machen es Familien schwer, lebenswichtige Ausgaben wie Heizung, Beleuchtung und Kochen zu decken.

Außerdem steht der Energiesektor beim Übergang zu einem nachhaltigeren und umweltfreundlicheren Modell vor großen Herausforderungen. Die Umstellung auf erneuerbare Energiequellen wie Wind- und Solarenergie erfordert erhebliche Investitionen in Infrastruktur und Technologie. Diese Kosten werden oft an die Verbraucher weitergegeben, was zu höheren Energierechnungen führt.

Mit der Verlängerung der Energiepreisbremse kann die Bundesregierung den Haushalten die dringend benötigte Entlastung verschaffen und den Übergang zu einem nachhaltigeren Energiemodell unterstützen. Es ist jedoch wichtig, dass jede Verlängerung mit Maßnahmen zur Förderung der Energieeffizienz und zur Senkung des Gesamtenergieverbrauchs einhergeht. Dies wird nicht nur helfen, die Energierechnungen zu senken, sondern auch dazu beitragen, den Kohlenstoffausstoß zu reduzieren und den Klimawandel abzumildern. (dts Nachrichtenagentur)

Foto: Preiserhöhung für Strom (Archiv), über dts Nachrichtenagentur

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