Jugendschützer prüfen Regulierung von „Social Casinos“

Die Landesmedienanstalt NRW will die bei vielen Kindern und Jugendlichen beliebte App „Coin Master“ prüfen lassen. Das berichtet der „Spiegel“ in seiner aktuellen Ausgabe. Die App des israelischen Entwicklers Moon Active wird in Deutschland von Prominenten wie Dieter Bohlen, Daniela Katzenberger oder „Bibi“ beworben.

Jugendschützer warnen vor einer Einstiegsdroge in die Welt des Glücksspiels. Apps wie „Coin Master“ werden als „Social Casinos“ bezeichnet, das Spielprinzip orientiert sich an klassischen Slot-Automaten, ist aber nicht sofort durchschaubar. Weil dabei keine Geldgewinne erzielt werden können, handelt es sich juristisch gesehen nicht um echtes Glücksspiel. LMA-NRW-Direktor Tobias Schmid will die App deswegen der Kommission für Jugendmedienschutz vorlegen. Rückenwind erhält er von einer noch unveröffentlichten Studie der Universität Hamburg, die dem „Spiegel“ nach eigenen Angaben vorliegt. Demnach können Spielgeld-Casinos wie „Coin Master“ auch zum echten Glücksspiel verführen, besonders gefährdet sind jüngere Spieler. Von über 5.000 befragten Zockern sagten 54 Prozent, dass sie auch um virtuelles Geld spielen. Wer von der simulierten Variante des Glücksspiels zum Echtgeldspiel wechselt, ist laut der Studie besonders gefährdet: Mehr als jeder Zweite dieser Gruppe zeigt ein pathologisches Spielverhalten.

Foto: Smartphone-Nutzerin, über dts Nachrichtenagentur

 

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