Kramp-Karrenbauer will Doppelpass kippen

CDU-Generalsekretärin Annegret Kramp-Karrenbauer will sich dafür einsetzen, die Regelungen für die doppelte Staatsbürgerschaft zu kippen, falls sie den Wettstreit um den CDU-Vorsitz gewinnt. „Das Konzept Doppelpass kann nur funktionieren, wenn es nicht dazu dient, Integration zu verhindern“, sagte Kramp-Karrenbauer der aktuellen Ausgabe des „Spiegel“. Der türkische Staatspräsident Recep Tayyip Erdoǧan aber schüre Loyalitätskonflikte der hier lebenden Deutschtürken, um seine Politik im eigenen Land durchzusetzen.

„Wenn das so läuft, dann hat der Doppelpass seinen Sinn und Zweck verfehlt und dann müssen wir auch darüber reden, wie wir dieses System beenden.“ Kramp-Karrenbauer spricht sich für ein Modell eines sogenannten Generationenschnitts aus, nach dem zwar die Kinder von Einwanderern den Doppelpass erhielten, den Enkeln aber würde er nicht gewährt: „Das Modell könnte eine Grundlage für kommende Koalitionsverhandlungen sein.“ Der CDU-Parteitag von Essen hatte im Jahr 2016 beschlossen, den Doppelpass abzuschaffen. Allerdings hatte Kanzlerin Angela Merkel erklärt, dass sie sich an den Beschluss nicht gebunden fühlt.

Foto: Reisepass, über dts Nachrichtenagentur

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