Kubicki hält Ampelkoalition auch im Bund für möglich

Der Kieler Spitzenkandidat und stellvertretende Bundesvorsitzende der FDP, Wolfgang Kubicki, schließt eine Ampelkoalition mit SPD und Grünen nach der Landtagswahl in Schleswig-Holstein nicht aus. „Auch mit der SPD können wir vernünftig regieren“, sagte Kubicki vor dem Bundesparteitag der FDP am Wochenende „Zeit Online“. Allerdings halte er eine Jamaika-Koalition mit der CDU und den Grünen für wahrscheinlicher, wenn das jetzige Regierungsbündnis aus SPD, Grünen und SSW bei der Wahl am übernächsten Sonntag seine knappe Mehrheit verlieren sollte.

Kubicki machte deutlich, dass er sich eine Ampelkoalition auch im Bund nach der Bundestagswahl im September vorstellen kann. Es gebe Sozialdemokraten, „die ich sehr schätze und zu denen ich engen Kontakt habe“. Dazu gehörten der ehemalige Bundesfinanzminister und SPD-Kanzlerkandidat Peer Steinbrück und der frühere SPD-Chef Sigmar Gabriel. Aus Rheinland-Pfalz höre er, dass die dortige Ampelkoalition sehr gut funktioniere. „Daran lernt man. Wenn man sich auf Zukunftsprojekte einigen kann und verabredet, etwas gemeinsam in Gang zu setzen, spielen persönliche Animositäten nur noch eine untergeordnete Rolle“, sagte er. Allerdings müsse sich der SPD-Vorsitzende und Kanzlerkandidat Martin Schulz fragen lassen, „ob man ihm noch vertrauen kann“, nachdem er erst mit einem rot-rot-grünen Bündnis geliebäugelt habe und jetzt auf die Ampel setze, weil er bei der Wahl im Saarland gemerkt habe, „dass Rot-Rot-Grün nicht funktioniert“.

Foto: Wolfgang Kubicki, über dts Nachrichtenagentur

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