Kühnert hält Cannabis-Verbot in Deutschland für gescheitert

SPD-Vize Kevin Kühnert hält die deutsche Verbotspolitik in Bezug auf Cannabis für gescheitert. „In Deutschland konsumieren mehr Minderjährige Cannabis als beispielsweise in den Niederlanden, wo es eine weitflächige Legalisierung gibt“, sagte er dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“. Das sollte alle zum Nachdenken anregen.

Kühnert will das Gesundheitsrisiko für Jugendliche durch eine Legalisierung drücken. „Ziele wie Suchtvermeidung und Aufklärung sind in einem liberalen System besser zu gewährleisten. Das ist notwendig, um aus der Angstspirale rauszukommen, nicht über Süchte reden zu können“, so der SPD-Politiker. Deswegen schlägt er den Verkauf von Cannabis in Apotheken an Volljährige vor – mit Ausweiskontrolle. Das würde zum einen den Schwarzmarkt entscheidend eindämmen, so Kühnert. Zum anderen könnten so unerwünschte Nebenwirkungen verhindert werden, die durch das Strecken des Stoffes entstehen könnten. Generell spricht sich Kühnert gegen die „risikofreie Gesellschaft“ und damit einhergehende Verbote durch den Staat aus. „Die Nanny-Gesellschaft, in der jedes Risiko vom Konsumenten genommen wird, ist kein erstrebenswertes Ziel. Das ist eine Gesellschaft, in der ich nicht leben möchte.“ Deswegen wolle er nicht lockerlassen und sich weiter für eine geordnete Legalisierung von Cannabis einsetzen. (dts Nachrichtenagentur)

Foto: Cannabis, über dts Nachrichtenagentur

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