Lauterbach warnt vor Fehlerquote bei Schnelltests

Corona-Schnelltests haben nach Darstellung des SPD-Gesundheitsexperten Karl Lauterbach eine höhere Fehlerquote als angenommen. „Antigentests sind bei weitem nicht so sicher, wie man glaubt“, sagte er den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Samstagausgaben). Studien zeigten: „Wenn jemand wirklich asymptomatisch ist, schlägt der Schnelltest in sechs von zehn positiven Fällen an. In vier von zehn Fällen ist der Test negativ.“

Ob die Menschen in diesen Fällen wirklich ansteckend seien, „weiß man nicht so genau“, so Lauterbach. Das Problem könne man aber lösen, wenn in Schulen und Betrieben regelmäßig ganze Cluster getestet würden. In der Wiederholung zeigten sich oft die Fälle, die vorher nicht aufgefallen seien. Und wenn sich jemand in einer Klasse oder Büro infiziere, gehe ohnehin die ganze Gruppe in Quarantäne. „Ich hätte mir gewünscht, wir hätten jetzt schon die Testpflicht in der Wirtschaft durchgesetzt“, sagte Lauterbach. Der Epidemiologe rechnet damit, dass sich die Pandemie nach Ostern deutlich verschlechtern wird: „Es ist ganz klar, dass wir im exponentiellen Wachstum sind und innerhalb von kurzer Zeit Tageszahlen von 30.000, 40.000, 50.000 Infizierten erreichen können.“ (dts Nachrichtenagentur)

Foto: Corona-Selbsttest, über dts Nachrichtenagentur

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