Kempinski AG soll nach Berlin verlegt werden

Mit einer Neuausrichtung will die Hotelgesellschaft Kempinski auf Herausforderungen im bisherigen Kerngeschäft reagieren, dem Betrieb von Luxushotels. Unter anderem soll die Kempinski AG, in der das operative Geschäft des Unternehmens gebündelt ist, nach Berlin verlegt werden: „Mein Plan ist es, die Kempinski AG möglichst bald von München nach Berlin zu verlegen, da gehört sie hin“, sagte Martin Smura, der seit dem 1. Juli amtierende neue Vorstandschef von Kempinski, dem „Handelsblatt“. Die Hauptverwaltung der Schweizer Gesellschaft Kempinski SA solle hingegen in Genf bleiben.

Zudem wolle Kempinski in Zukunft selbst Hotelimmobilien erwerben, „insbesondere solche, die wir anschließend renovieren und unter unseren Marken neu positionieren können. Wir werden die Immobilien anschließend weiterverpachten, mit Pachtzeiten von bis zu 50 Jahren“, so der Kempinski-Chef weiter weiter. Der Pächter schließe dann mit Kempinski einen ebenso lange laufenden Managementvertrag ab. Bislang ist Kempinski ein reiner Betreiber von Hotels, lediglich das „Vier Jahreszeiten“ in München gehört dem Unternehmen selbst. Das soll sich nun ändern, auch weil es wegen des gestiegenen Kostendrucks für Kempinski immer schwieriger wird, neue Betreiberverträge abzuschließen. „Wir sind in unserem bisherigen Kerngeschäft nicht auskömmlich für die Zukunft aufgestellt“, sagte Smura. Wachstum sei „für uns in diesem Bereich schwer möglich“, so der Kempinski-Chef weiter. Smura nahm auch Stellung zu jüngster Kritik am Service des Berliner Kempinski-Hotel Adlon: Die Adlon-Mitarbeiter seien „höchsten Erwartungshaltungen ausgesetzt und in 99 Prozent der Fälle erfüllen wir diese mit Bravour“, sagte Smura dem „Handelsblatt“. Im Service des Hotels werde Kempinski jedoch „an einigen Stellen nachbessern, an denen wir mal hervorragend waren und jetzt vielleicht noch sehr gut sind“, so der Kempinski-Chef weiter.

Foto: Berliner Funkturm und Fernsehturm, über dts Nachrichtenagentur

 

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