Lesben- und Schwulenverband nennt Merz-Aussagen „zutiefst homophob“

Der Lesben- und Schwulenverband (LSVD) hat Aussagen von Friedrich Merz zur Homosexualität als „zutiefst homophob“ verurteilt. „Wenn man meint, die sexuelle Orientierung ginge die Öffentlichkeit nichts an, dann fordert man von Lesben und Schwulen implizit, sich nicht zu outen“, sagte Stephanie Pawlak, Mitglied des Bundesvorstands des LSVD, den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Dienstagausgaben). „Dabei wird ignoriert, dass Heterosexuelle sich ständig und überall outen. Ihnen antwortet man freilich nicht, dass das doch Privatsache sei und die Öffentlichkeit nichts angehe.“

Auch das sei „homophobe Denke“. Merz wird vorgeworfen, der „Bild“ Homosexualität gedanklich in die Nähe von Gesetzesverstößen und Pädophilie gerückt zu haben. Er hatte auf die Frage, ob ein Schwuler als Kanzler für ihn völlig normal wäre, geantwortet: „Also, ich sage mal so über die Frage der sexuellen Orientierung: Das geht die Öffentlichkeit nichts an. Solange sich das im Rahmen der Gesetze bewegt und so lange es nicht Kinder betrifft – an der Stelle ist allerdings für mich eine absolute Grenze erreicht -, ist das kein Thema für die öffentliche Diskussion.“ (dts Nachrichtenagentur)

Foto: Regenbogen-Fahne, über dts Nachrichtenagentur

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert