Berlin – Die amtierende Regierung möchte den deutschen Rentnern in Ost und West im kommenden Jahr ein deutliches Plus liefern. So sind in der nächsten Woche Gespräche und Verhandlungen angesetzt, die sich um die Rentenerhöhung für 2014 drehen. Gab es in diesem Jahr noch 3,29 % für die neuen Bundesländer und „satte“ 0,25 % in den alten Bundesländern, so sollen die Renten im Sommer 2014 um 2 % Prozent oder mehr in Gesamtdeutschland steigen.
Auch Gegenstand der derzeitigen Koalitionsverhandlungen
In den zurzeit laufenden Koalitionsverhandlungen zwischen UNION und SPD sind die Renten und alles, was damit zusammenhängt, ebenfalls ein Thema. Beide Parteien müssen sich darüber einig werden, wie es in Zukunft in den Taschen der Rentner aussehen soll und auch wie hoch die Beiträge, die von der arbeitenden Bevölkerung in die Rentenkassen gezahlt werden, sein sollen. Zum jetzigen Zeitpunkt denkt die UNION über Erhöhungen nach, die für die alten Länder bei 2,13 % und für die neuen Bundesländer bei 2,25 % liegen sollen. Es ist anzunehmen, dass für 2015 der Rentenerhöhungsplan ebenfalls wieder für bewegende Gespräche und Verhandlungen zwischen beiden Parteien sorgen wird, aber erst einmal darf von den deutschen Rentnern gehofft werden auf die Erhöhungen ab dem Juli 2014. Bekanntlich stirbt die Hoffnung ja zuletzt.
Die einen bekommen mehr die anderen zahlen weniger
Das Plus für die Rentner hat gleichzeitig auch ein Plus für die zu bedeuten, die jetzt in die Rentenkassen einzahlen. Zwar findet nach wie vor ein demografischer Wandel statt und der früher so hochgelobte Generationenvertrag greift nicht mehr. Aber die Rentenkassen sind zurzeit tatsächlich so gut gefüllt, dass der aktuelle Rentenbeitrag wohl gesenkt werden kann, im Moment liegt er bei 18,9 % und soll sinken auf 18,3 %, getreu dem Motto „Kleinvieh macht auch Mist“. Im Moment dient die Rentenerhöhung gerade mal der Deckung der Preissteigerungsrate, wobei dort eher eine Patt-Situation herrscht, also der Rentner nicht wirklich mehr in der Tasche hat, genauso wird es auch dem Arbeitnehmer gehen nach dem die Rentenbeiträge gesenkt werden. Der Ost-West-Ausgleich der Rentenpunkte ist auch 24 Jahre nach der Wende noch nicht abgeschlossen, das zeigen die Rentenpunkte. Für jedes Erwerbsjahr werden Rentenpunkte angerechnet, die im Westen bei 28,14 Euro liegen und im Osten bei 25,74 Euro, es wird also noch etwas dauern bis hier der Gleichstand eingetreten ist. Doch aller Poker um das Thema Rentenerhöhung, wird noch nicht verhindern, dass es nach wie vor eine Altersarmut in Deutschland gibt und geben wird. Ein neues Rentenkonzept müsste her.

