Emnid: Mehrheit für Abschiebung von Gefährdern und Straftätern nach Afghanistan

Flüchtling, über dts NachrichtenagenturDie Mehrheit der Bundesbürger ist dafür, Gefährder und Straftäter nach Afghanistan abzuschieben. Das ist das Ergebnis einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Emnid für das Nachrichtenmagazin Focus. Demnach sind 74 Prozent der Bürger für die Abschiebung von Straftätern und Gefährdern.

20 Prozent sind dafür, alle abgelehnten Asylbewerber in das Land zurückzuführen. Eine Mehrheit für die Abschiebung aller abgelehnten Asylbewerber findet sich lediglich unter den Anhängern der AfD. Sie sind zu 51 Prozent dafür. Einem Bericht der Vereinten Nationen zufolge hat sich in Afghanistan die Situation für die Bevölkerung in den vergangenen Monaten drastisch verschlechtert. Demnach habe es 2016 fast 3.500 zivile Todesopfer gegeben sowie mehr als 7.900 Verletzte. Von den insgesamt 11.418 zivilen Opfern seien mehr als 3.500 Kinder. Hauptsächlich verantwortlich für die hohe Zahl der Toten und Verletzten sind nach UN-Angaben regierungsfeindliche Gruppen beziehungsweise Organisationen wie der „Islamische Staat“ oder die Taliban. Gegenwärtig lehnen mehrere Bundesländer Rückführungen nach Afghanistan ab. Das Bundesinnenministerium hatte im Oktober 2016 die Bundesländer aufgefordert, abgelehnte Asylbewerber aus Afghanistan konsequent abzuschieben.

Foto: Flüchtling, über dts Nachrichtenagentur

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