Gaarden geht in Sachen Klimaschutz voran

Auf dem Kieler Ostufer entsteht künftig das erste „Klimaschutzquartier“ der Landeshauptstadt. Das Quartier „Zentrales Gaarden“ – gelegen zwischen Werftstraße, Kaiserstraße und Karlstal – soll in den kommenden Jahren energetisch saniert und klimafreundlicher gestaltet werden. Das sieht ein Konzept vor, das über den Zeitraum von rund einem Jahr erarbeitet und am Mittwoch, 6. November, im Kieler Wirtschaftsausschuss vorgestellt wurde.

Erstellt wurde das Konzept von der Firma „complan Kommunalberatung GmbH“ mit der Hilfe von vielen Partnern – vom Mieterverein bis zu Haus und Grund, von den Stadtwerken Kiel bis zu verschiedenen Fachämtern in der Stadtverwaltung. Es sieht unter anderem energetische Sanierungsmaßnahmen an Gebäuden, den Ausbau einer zukunftsfähigen Energieinfrastruktur und die Schaffung von Voraussetzungen für eine umweltfreundliche Mobilität vor. Die Umsetzung soll sozialverträglich und unter Wahrung der baukulturellen Qualitäten des Quartiers erfolgen.

Kiels Bürgermeister Peter Todeskino begrüßt das Projekt: „Ich finde es großartig, dass gerade Gaarden bei den unglaublich wichtigen Zukunftsaufgaben Energiewende und Klimaschutz vorangeht.“ Das Sanierungskonzept werde dazu beitragen, den Stadtteil zu stärken und zukunftsorientierter zu gestalten, erklärte Todeskino und machte deutlich: „Wer nicht daran arbeitet, Stadtteile wie Gaarden energetisch zu modernisieren, riskiert, dass diese gegenüber anderen, in mancher Hinsicht besser gestellten Stadtteilen weiter zurückfallen.“

Im Vorfeld der Konzepterstellung wurde die Situation im Quartier „Zentrales Gaarden“ genau untersucht. Technische und wirtschaftliche Untersuchungen für die künftige Wärmeversorgung wurden durchgeführt, Potenziale für Energieeinsparungen im Gebäudebestand ermittelt. Nach dem Abschluss der Analysephase stehen nun insgesamt über 70 Empfehlungen. Für die weitestmögliche Umsetzung der Vorschläge ist ein Zeitraum von zehn Jahren kalkuliert. Im nächsten Schritt wird die Landeshauptstadt Kiel dafür eine Sanierungsmanagerin oder einen Sanierungsmanager einsetzen.

Das Vorhaben „Energetische Sanierung im Kieler Quartier Zentrales Gaarden“ ist offizielles Pilotprojekt im Rahmen des Programms „Energetische Stadtsanierung“ der bundeseigenen KfW-Bank. Neben der KfW-Bank fördert auch das Land Schleswig-Holstein das Vorhaben aus Mitteln des Städtebauförderungsprogramms Soziale Stadt und der Wohnraumförderung.

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