Aktivisten enttäuscht von Klima-Ideen der CDU-Kandidaten

Nach der zweiten Debatte der Kandidaten um den CDU-Parteivorsitz sind Klimaschützer enttäuscht. „Es war extrem enttäuschend, dass keiner der Kandidaten ein erkennbares Konzept zur Bewältigung der Klimakrise durchblicken ließ“, sagte der Berliner Professor Volker Quaschning dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“ (Sonntagausgaben). „Während Norbert Röttgen wenigstens noch auf die Chancen einer ambitionierten Klima- und Umweltpolitik hinwies, waren die beiden anderen Kandidaten mit einem Weiter-so mit der bisherigen, völlig unzureichenden Klimaschutzpolitik vollkommen zufrieden.“

Der dringend benötige Aufbruch sehe anders aus, so Quaschning. Die Ökonomin Claudia Kemfert gab besonders Friedrich Merz schlechte Noten: „Ich hätte mir eine moderne CDU gewünscht“, sagte sie dem RND. „Für das Klimawahljahr 2021 ist das noch zu mager.“ Merz sei mit den Aussagen vom Freitag die schlechteste Wahl. „Man merkt, dass er sowohl aus der Finanz-, als auch aus der Politikbranche raus ist.“ Klima-Aktivistin Luisa Neubauer bemängelte, dass „Fridays for Future“ bei den CDU-Vorsitzkandidaten anscheinend überhaupt keine Spuren hinterlassen hat: „Zwei Jahre nach Beginn der Klimastreiks verhandeln die CDU-Kandidaten die Klimakrise wie ein Thema, bei dem man aus strategischen Gründen mitsprechen möchte, aber keinerlei Anspruch hat, wirkmächtige Konzepte vorzuweisen“, sagte Neubauer dem RND. „Daraus spricht vor allem ein beängstigend großes Unverständnis über den Charakter der ökologischen Krisen. Konservative Klimaschutzansätze braucht es dringend.“ (dts Nachrichtenagentur)

Foto: Protest von Fridays-For-Future, über dts Nachrichtenagentur

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