VZBV-Chef stellt GroKo zur Halbzeit durchwachsenes Zeugnis aus

Zur Halbzeit der Großen Koalition hat der Chef des Verbraucherzentrale Bundesverbands (VZBV), Klaus Müller, dem Bündnis ein durchwachsenes Zeugnis ausgestellt. „Einige verbraucherpolitische Vorhaben wurden umgesetzt, aber vieles muss noch angepackt werden – besonders da, wo Verbraucherinnen und Verbrauchern wirklich der Schuh drückt“, sagte Müller dem „Handelsblatt“. Ganz oben auf der Agenda stehe der Klimaschutz.

„Das Klimapaket der Großen Koalition ist zu wenig ambitioniert und gibt Verbrauchern keine Planungssicherheit“, so der VZBV-Chef weiter. Verbraucher müssten jedoch in die Lage versetzt werden, ihren Beitrag zum Klimaschutz zu leisten. „Die finanziellen Beiträge der privaten Haushalte dürfen nicht in der Staatskasse oder auf dem Konto von Unternehmen landen“, sagte Deutschlands oberster Verbraucherschützer. Handlungsbedarf sieht er zudem bei den Themen unerlaubte Telefonwerbung und überhöhte Inkassogebühren. Beides sei ein „großes und oft teures Ärgernis“ für Verbraucher, so Müller. Diesen Kostenfallen müsse die Bundesregierung „den Kampf endlich wirksam ansagen“, so der VZBV-Chef weiter. Das „Gesetz für faire Verbraucherverträge“ sei „ein guter erster Schritt, reicht aber nicht aus“, sagte Müller dem „Handelsblatt“.

Foto: Scholz, Merkel und Seehofer mit Koalitionsvertrag 2018-2021, über dts Nachrichtenagentur

 

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert