François Hollande

Terror in Paris – über 150 Tote nach Anschlägen

Bei den Terroranschlagen von Paris sind nach vorläufigen Behördenangaben mindestens 153 Menschen ums Leben gekommen. 112 Menschen seien im Bataclan-Theater gestorben, wo am Abend die US-Rockband „Eagles of Death Metal“ auftrat. 14 Menschen starben am Restaurant „Petite Cambodge“ („Kleines Kambodscha“) im 10. Arrondissement, 19 Menschen an einer Bar namens Le Carillon in der Nähe des Canal Saint-Martin.

Weitere vier Menschen wurden nahe des Stade de France getötet, wo zum Zeitpunkt der Anschläge ein Freundschaftsspiel zwischen Frankreich und Deutschland stattfand. Vier weitere Menschen starben an anderen Stellen in der Stadt. Vier Terroristen sollen ebenfalls getötet worden sein, die Gesamtzahl der Täter war zunächst unbekannt. Dutzende Menschen wurden zudem verletzt, mindestens 50 Menschen befanden sich am frühen Samstagmorgen in Lebensgefahr.

Zeuge: Keine Personenkontrollen bei Konzert in Paris

Bei dem Pariser Konzert der US-Rockband „Eagles of Death Metal“ im „Bataclan“ hat es nach Angaben von Zeugen am Freitagabend keine genaueren Personenkontrollen gegeben. „Ich habe nur meine Eintrittskarte vorgezeigt und das war`s“, sagte ein Konzertbesucher dem Nachrichtensender CNN. Weder sei man abgetastet worden, noch habe es Metalldetektoren gegeben.

Er habe einen Attentäter wenige Minuten vor Beginn der Schießerei gesehen: „Er sah sehr jung aus, ich hätte nie gedacht, dass er ein Terrorist ist“, so der Zeuge. Die Attentäter hätten schwarze Kleidung getragen, die aber nicht weiter auffällig gewesen sei. Nachdem sie das Feuer eröffneten, hätten die Täter nicht gesprochen. Auch ein anderer Augenzeuge beschrieb die Szene so: „Es kamen zwei schwarz gekleidete Männer mit Kalaschnikows in die Halle und feuerten willkürlich in das Publikum. Sie sagten dabei nichts und luden drei bis viermal nach, währenddessen gelang mir die Flucht über die Bühne“. In anderen Berichten war von bis zu acht Attentätern in der Halle die Rede. Die Mitglieder der Band konnten sich laut ersten Berichten allesamt retten. Insgesamt gab es wohl sechs oder sieben Örtlichkeiten in Paris, die von den Tätern in die offenbar koordinierten Terroranschläge einbezogen wurden, darunter auch eine Bar in einer belebten Ausgehmeile, wo mehrere Menschen erschossen wurden. Auch während des Freundschaftsspiels zwischen Deutschland und Frankreich waren am Stade de France mehrere Explosionen zu hören gewesen. Dabei soll es sich um Selbstmordattentate gehandelt haben. Nach letzten Angaben kamen mindestens 153 Menschen ums Leben, darunter rund 100 in der Konzerthalle.

Bundeskanzlerin veröffentlicht Erklärung zu Anschlägen von Paris

Bundeskanzlerin Angela Merkel hat in der Nacht zu Samstag eine kurze Stellungnahme zu den Anschlägen von Paris verbreiten lassen. Darin heißt es: „Ich bin tief erschüttert von den Nachrichten und Bildern, die uns aus Paris erreichen. Meine Gedanken sind in diesen Stunden bei den Opfern der offensichtlich terroristischen Angriffe, ihren Angehörigen sowie allen Menschen in Paris. Die Bundesregierung steht in Kontakt mit der französischen Regierung und hat ihr die Anteilnahme und Solidarität der Menschen in Deutschland übermittelt.“

New Yorker One World Trade Center erstrahlt in Trikolore

Nach den Anschlägen von Paris ist das New Yorker One World Trade Center am Freitagabend (Ortszeit) von den Betreibern mit den Farben der Trikolore, der französischen Nationalflagge, angestrahlt worden. Der Vorgang ist äußerst symbolträchtig, da das One World Trade Center zwischen 2006 und 2014 auf der auch als „Ground Zero“ bekannten World Trade Center Site an der Stelle des am 11. September 2001 bei Terroranschlägen zerstörten World Trade Centers errichtet wurde. In zahlreichen Kommentaren im US-Fernsehen wurden am Abend Vergleiche zu 9/11 gezogen.

Bei den Pariser Terroranschlägen starben am Freitagabend über 150 Menschen. Die Hintergründe sind noch unklar, wenngleich vielfach Vermutungen über islamistischen Terror geäußert wurden. US-Präsident Obama sprach am Abend von einem „Anschlag auf die weltweite Wertegemeinschaft“.

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert