Ex-NATO-General Domröse: Schutzzone in Syrien militärisch möglich

Der frühere NATO-General Hans-Lothar Domröse ist überzeugt, dass es militärisch möglich wäre, eine internationale Schutzzone entlang der türkisch-syrischen Grenze zu errichten. Voraussetzung für eine Sicherheitszone, die Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU) vorgeschlagen hatte, wäre aber ein UN-Mandat, sagte der frühere Vier-Sterne-General dem „Handelsblatt“ (Mittwochsausgabe). „Ohne UN-Mandat würde ich als militärischer Berater nicht zu einem gewaltsamen Einmarsch raten. Das wäre dann eine Kriegserklärung für einen Krieg, den wir nicht gewinnen könnten“, sagte er.

Keinen Zweifel hat Domröse an der Fähigkeit der Bundeswehr, Truppen dafür zu stellen. „Wenn man will, würde das gehen, und die Bundeswehr wäre dazu auch in der Lage“, sagte Domröse dem „Handelsblatt“. Wenn sich die internationale Gemeinschaft auf ein gemeinsames Vorgehen einigen würde, wäre ein Einsatz ähnlich wie im Kosovo denkbar. Es sei auch den Versuch wert, Russland in eine solche Mission einzubeziehen. Domröse leitete von 2012 bis zu seiner Pensionierung im März 2016 als Oberbefehlshaber das Allied Joint Forces Command der NATO in Brunssum.

Foto: Bundeswehr-Soldaten, über dts Nachrichtenagentur

 

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