Tag Archives: Addis Abeba

Addis Abeba ist die Hauptstadt von Äthiopien. In der Sprache der Oromo wird die Stadt Finfinne oder Shaggar genannt. Addis Abeba ist Sitz der UN-Wirtschaftskommission für Afrika und des Hauptquartiers der Afrikanischen Union.
Addis Abeba hat eine Fläche von etwa 530 km². Die nahezu im Mittelpunkt des Landes liegende Stadt liegt zwischen 2200 und 3000 Metern Höhe am Fuße des Bergs Entoto und ist damit die dritthöchstgelegene Hauptstadt der Welt.
Bevor Addis Abeba gegründet wurde, hatte das Kaiserreich Abessinien längere Zeit keine feste Hauptstadt. Seit 1881 residierte Menelik II., damals noch König von Shewa, auf dem Berg Entoto in der Nähe des heutigen Addis Abeba. Dieses temporäre Lager in Zentraläthiopien hatte einige Vorzüge für Menelik II. Einerseits liegt der Ort südlicher als vorherige Hauptstädte, was ihm die Vereinigung des Südens mit dem Norden des Landes unter seiner Herrschaft erleichterte, andererseits hat der Ort historische Bedeutung als legendäre Residenz der mittelalterlichen Könige.

Im November 1886, während Menelik II. sich in entfernten Regionen des Landes aufhielt, verlegte seine Frau Taytu Betul das Lager von den Hügeln hinunter ins Tal an die Stelle, an der sich die Stadt heute befindet. Es wird berichtet, dass sie das Lager am Entoto wegen der unangenehm niedrigen Temperaturen verließ und ihr der Ort in der Nähe der heißen Fel Weha Quellen mehr zusagte.

Entscheidender waren aber wohl die geographischen Gegebenheiten an diesem Ort, der im Gegensatz zum Lager am Entoto ausreichend Platz für die Gründung einer Stadt bot, wie sie sich Menelik II. vorstellte. Nach seiner Rückkehr fand auch Menelik II. gefallen an diesem Ort.

1889 wurde der erste Palast für den Kaiser Menelik II. hier erbaut, die erste Wasserleitung des Landes verlegt, und in einer Rundhütte, einem Tukull, wurde das erste Telegraphenamt eingerichtet. 1892 benannte Menelik II. die Stadt Addis Abeba, „Neue Blume“, und machte sie zur Hauptstadt von Abessinien. Die erste Bank, damals Bank of Abyssinia, wurde 1905 gegründet, 1908 die erste Schule, 1910 das erste Krankenhaus, 1911 die erste Druckerei. Bezeichnenderweise gab es bereits 1898 das erste Kino, im Volksmund Yä-Šäyṭan Bet (Teufelshaus) genannt.

Nach dem Abessinienkrieg wurde die Stadt Teil von Italienisch-Ostafrika. Im Zweiten Weltkrieg eroberten am 5. April 1941 britische Truppen die Hauptstadt der italienischen Kolonie Abessinien.

Addis Abeba ist heute nicht nur politische Hauptstadt, sondern auch das wirtschaftliche und soziale Zentrum von Äthiopien. Breite Boulevards durchlaufen die Stadt, moderne mehrstöckige Gebäude finden sich neben traditionellen ein- oder zweistöckigen Häusern, offenen Plätzen und Waldgebieten, die vornehmlich mit Eukalyptusbäumen bewachsen sind. Aufgrund der hohen Lage ist das Klima in Addis Abeba mild. Addis Abeba verfügt über eine Universität, die 1950 gegründet wurde, sowie über Kunst- und Musikschulen sowie einige Forschungseinrichtungen. Seit den 1950er Jahren wird die Stadt als inoffizielle Hauptstadt Afrikas angesehen und wurde nicht zuletzt deswegen 1958 Sitz der Wirtschaftskommission der Vereinten Nationen für Afrika (United Nations Economic Commission for Africa, UN/ECA) und 1963 Sitz der Organisation für Afrikanische Einheit (OAU, seit 2002 Afrikanische Union, AU). In Addis Abeba befinden sich zudem über 90 Konsulate.

Als Weltstadt bietet Addis Abeba eine große Auswahl von exzellenten Hotels, von internationalen Luxushotels bis zu günstigen Angeboten. Moderne Konferenzzentren in der Hauptstadt boten schon oft einen ansprechenden Rahmen für internationale Konferenzen in Äthiopien.

Zahl der Todesopfer bei Flugzeugabstürzen sinkt wieder

Die Zahl der Todesopfer bei Unfällen von Verkehrsflugzeugen ist in den letzten 12 Monaten wieder deutlich zurückgegangen. Im Jahr 2019 starben bis Weihnachten 270 Menschen bei Unfällen in der zivilen Luftfahrt, sieben davon am Boden und 237 in Passagierflugzeugen, so eine Auswertung der dts Nachrichtenagentur. 2018 waren mindestens 512 Menschen bei Flugzeugabstürzen ums Leben gekommen. 2017 war mit – je …

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Boeing stoppt Produktion von 737-Max

Der US-Flugzeugbauer Boeing stoppt die Produktion von Maschinen des Typs 737-Max. Die Maßnahme werde im Januar umgesetzt, teilte der Konzern am Montag mit. Entlassungen oder Zwangsurlaub von Mitarbeitern seien nicht geplant, hieß es. Nach Ansicht mancher Marktbeobachter könnte der Stopp signifikante Auswirkungen auf die gesamte US-Wirtschaft haben. Boeing ist der größte Industrie-Exporteur der USA und hat das höchste Gewicht im …

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Tote bei mutmaßlichem Putschversuch in Äthiopien

Bei mehreren Anschlägen in Äthiopien hat es am Wochenende Tote gegeben. Das Büro von Ministerpräsident Abiy Ahmed teilte am Sonntag mit, der Chef der Regionalregierung im Bezirk Amhara, Ambachew Mekonnen, und sein Berater Ezez Wasie seien bereits am Samstag während eines Meetings in den Räumlichkeiten der Verwaltung in der Stadt Bahir Dar erschossen worden, angeblich von einem Kommando unter der …

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Flugzeugabsturz in Äthiopien: Crew befolgte Boeing-Notfallplan

Bei dem Absturz einer Boeing 737 MAX 8 der äthiopischen Fluggesellschaft Ethiopian Airlines Anfang März hat die Crew offenbar den Notfallplan des Herstellers korrekt befolgt. Das geht aus dem vorläufigen Untersuchungsbericht zu dem Unglück hervor, den Äthiopiens Verkehrsministerin Dagmawit Moges am Donnerstag in Addis Abeba vorstellte. Die Crew konnte das Flugzeug demnach trotz der vorgesehenen Verfahren nicht unter Kontrolle bringen. …

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Auswärtiges Amt bestätigt fünf deutsche Opfer bei Flugzeugabsturz

Nach dem Absturz einer Boeing 737 MAX 8 der äthiopischen Fluggesellschaft Ethiopian Airlines hat das Auswärtige Amt bestätigt, dass sich auch fünf Deutsche unter den Todesopfern befinden. „Das Auswärtige Amt muss leider bestätigen, dass nach gegenwärtigem Kenntnisstand fünf deutsche Staatsangehörige unter den Opfern des Flugzeugabsturzes in Äthiopien sind“, sagte eine Sprecherin des Auswärtigen Amts am Montagvormittag. Das Auswärtige Amt und …

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Flugzeugunglück in Äthiopien: UN-Mitarbeiter unter Opfern

Bei dem Absturz einer Boeing 737 der äthiopischen Fluggesellschaft Ethiopian Airlines sind auch Mitarbeiter der Vereinten Nationen ums Leben gekommen. Das gab der UN-Generalsekretär António Guterres am Sonntagabend auf Twitter an und kondolierte den Angehörigen aller Opfer: „My heartfelt condolences to the families and loved ones of all the victims — including our own UN staff — who perished in …

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Maas kondoliert nach Flugzeugabsturz in Äthiopien

Außenminister Heiko Maas (SPD) hat sich erschüttert über den Flugzeugabsturz in Äthiopien geäußert, bei dem am Sonntagmorgen 157 Menschen ums Leben kamen. „Heute erreichte uns die schreckliche Nachricht über den Absturz der Ethiopian-Airlines-Maschine in Richtung Nairobi, der so viele Menschen das Leben gekostet hat“, sagte Maas am Sonntag. „In diesen schweren Stunden sind wir mit unseren Gedanken bei den Familien …

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Steinmeier wirbt für mehr Partnerschaften mit afrikanischen Ländern

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat bei seinem Staatsbesuch in Äthiopien für mehr „vertrauensvolle Partnerschaften“ mit möglichst vielen afrikanischen Ländern geworben. „Auf globale Herausforderungen können wir nur gemeinsam mit Ihnen Antworten finden“, sagte Steinmeier am Montag beim Staatsbankett in Addis Abeba. Der „Compact with Africa“, den die deutsche Bundesregierung im Rahmen der G20 angestoßen hatte, stehe für solche neue Partnerschaften. „Bei den …

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Äthiopien: Dürrekatastrophe spitzt sich zu

Die Vereinten Nationen schlagen Alarm. In Äthiopien droht eine Hungerkatastrophe. Über 10 Millionen Menschen sind jetzt schon auf Nahrungsmittel-Lieferungen angewiesen. Diese Zahl könnte sich laut UN-Generalsekretär Ban Ki Moon in wenigen Monaten verdoppeln. Über 400’000 Kinder sind bereits schwer unterernährt. Insgesamt sind 1,7 Millionen Kinder, schwangere und stillende Frauen dringend auf Zusatznahrung angewiesen. Ohne Hilfe tragen gerade die Kinder Entwicklungsschäden …

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Müller: Entwicklungsländer sollen Verantwortung übernehmen können

Kurz vor Beginn einer viertägigen Konferenz zur Entwicklungsfinanzierung verlangt Entwicklungsminister Gerd Müller (CSU) eine Überwindung der alten Aufteilung der Welt in Nord und Süd. Die Übereinkunft von Addis Abeba müsse dafür sorgen, „dass es keine Erste, Zweite und Dritte Welt mehr gibt“, sagte Müller der „Süddeutschen Zeitung“ (Montagausgabe). Auch Entwicklungsländer müssten in die Lage versetzt werden, Verantwortung für die eigene …

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Entwicklungsminister rechnet nicht mit schneller UN-Einigung auf neue Gelder

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Bundesentwicklungsminister Gerd Müller (CSU) rechnet nicht damit, dass sich die UN-Mitgliedsstaaten schon in der kommenden Woche auf neues Geld für die globale Entwicklungspolitik einigen werden. Ab dem 13. Juli wird in der äthiopischen Hauptstadt Addis Abeba darüber verhandelt, wie die geplanten neuen Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen (Sustainable Development Goals, kurz: SDGs) finanziert werden sollen. „Ich wäre überrascht, wenn es bereits …

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